Wichtige Hamburger Verkehrsader voll gesperrt – und keiner weiß wie lange!
Die sechsspurige Wandsbeker Chaussee ist eine der wichtigsten Verbindungsstraßen in Hamburg, werktags rollen hier um die 45.000 Autos entlang. Doch jetzt ist die Verkehrsader plötzlich ohne Vorwarnung gesperrt – wie lange und ob zumindest bald eine Fahrspur freigegeben werden kann, ist noch unklar. Am Montagmorgen gab es bereits Staus.
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Die sechsspurige Wandsbeker Chaussee ist eine der wichtigsten Verbindungsstraßen in Hamburg, werktags rollen hier um die 45.000 Autos entlang. Doch jetzt ist die Verkehrsader plötzlich ohne Vorwarnung gesperrt – wie lange und ob zumindest bald eine Fahrspur freigegeben werden kann, ist noch unklar. Am Montagmorgen gab es bereits einige kleinere Staus.
An der Kreuzung Ritterstraße/Wandsbeker Chaussee sind derzeit sowohl Hamburg Wasser als auch die Hamburger Energiewerke am Buddeln: Dort wird seit Februar an den Trinkwasserleitungen gewerkelt und eine neue Fernwärmeleitung verlegt.
Am Freitagnachmittag der erste Schreck: Bauarbeiter entdecken in der Arbeitsgrube eine Unterspülung, die zunächst abgedichtet wird.
Wandsbeker Chaussee: Straße derzeit vollgesperrt
Am Samstagmittag dann die nächste Entdeckung: ein weiterer Hohlraum unter der Straße, den sich keiner erklären kann. Die Arbeiter rufen jetzt die Polizei. „Wir haben gleich unseren Entstördienst hingeschickt, weil der erste Verdacht ein Schaden an den Leitungen war“, sagt Nicole Buschermöhle, Sprecherin von Hamburg Wasser, der MOPO. „Doch das hat sich nicht bestätigt.“ Auch an den Leitungen von den Hamburger Energiewerken liegt es laut dem Unternehmen nicht.
Die Polizei sperrte die Straße daraufhin zunächst nur stadteinwärts, kurze Zeit später dann komplett. Zuständig war ab diesem Zeitpunkt das Bezirksamt Wandsbek, das die Beamten versuchten, zu erreichen. „Das hat nicht sofort geklappt, aber im Laufe des Samstages“, sagt Polizei-Sprecher Thilo Marxsen. Eine Vertreterin aus der Behörde sei dann am Sonntag zur Wandsbeker Chaussee gekommen. Das Ergebnis: Die Straße muss erst einmal gesperrt bleiben.
Der Bezirk habe eine ständige Rufbereitschaft für Großschadenslagen und Katastrophenschutz, erklärt Bezirkssprecherin Patricia Pickuth auf MOPO-Nachfrage. An den Wochenenden müsse zunächst Kontakt über den Sonderdienst beim Bezirk Altona aufgenommen werden, was auch so passiert sei.
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Am Montag habe sich ein Gutachter die entdeckten Hohlräume unter der Wandsbeker Chaussee bereits angesehen. „Die Ursache dafür ist noch unklar“, heißt es von der Behörde. Derzeit findet zusätzlich eine Georadar-Untersuchung statt.
Unterirdische Hohlräume in der Wandsbeker Chaussee entdeckt
Das hat schwerwiegende Folgen für den Verkehr in Hamburg – besonders in den frühen Morgen- und Abendstunden droht kilometerlanger Stau. Am Montagmorgen blieb das Verkehrschaos laut der Verkehrsleitzentrale aber noch aus – nur an einigen Stellen staute es sich einige hundert Meter lang. Der Bezirk hofft, nach der Begehung mit dem Gutachter wenigstens eine Spur für die Autos wieder freigeben zu können.
Der Verkehr wird solange stadteinwärts rechts an der Maxstraße abgeleitet bis zur Eilenau und über die Richardstraße zurück auf die Wandsbeker Chaussee. In die Gegenrichtung werden die Autos ab der Richardstraße in den Eilbeker Weg und über die Maxstraße zurück auf die Wandsbeker Chausse geleitet. Von der Maxstraße bis zum Eilbeker Weg ist derzeit ein absolutes Halteverbot eingerichtet, damit die Autos besser durchfahren können.