Abschied von Kyereh, Burgstaller und Paqarada? Beim Top-Trio „ist Bewegung drin“
Am Mittwoch gab der FC St. Pauli die Verpflichtung von Manolis Saliakas von PAS Giannina bekannt. Der 25-Jährige ist ein Baustein eines Gebildes, von dem im Moment noch niemand weiß, wie es am Ende aussehen wird. Zwischen Fortsetzung mit festen Größen und komplettem Neustart ist beim Kiezklub alles möglich. Beim Top-Trio um Guido Burgstaller, Daniel-Kofi Kyereh und Leart Paqarada ist laut Sportchef Andreas Bornemann „Bewegung drin“, ein anderer Profi führt schon Gespräche mit einem Zweitligisten und einem aus dem Quartett, mit dem noch nicht verlängert wurde, liegt nach MOPO-Informationen ein Vertragsangebot vor.
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Am Mittwoch gab der FC St. Pauli die Verpflichtung von Manolis Saliakas von PAS Giannina bekannt (MOPO berichtete bereits vor zwei Wochen). Der 25-Jährige ist ein Baustein eines Gebildes, von dem im Moment noch niemand weiß, wie es am Ende aussehen wird. Zwischen Fortsetzung mit festen Größen und komplettem Neustart ist beim Kiezklub alles möglich.
Die Truppe aus der abgelaufenen Serie, da ist sich Timo Schultz sicher, war „so ziemlich die beste St. Pauli-Mannschaft der letzten zehn Jahre. Das hat selbst mir als Trainer Spaß gemacht, ihr beim Spielen zuzugucken. Das war richtig geiler Fußball“. Die Jungs waren aus der 3. Liga oder von Zweitliga-Absteigern gekommen, „und sie haben hier eine Performance an den Tag gelegt, das war schon cool“. Wie viele Profis aus dem Aufgebot auch in der Saison 2022/23 zur Verfügung stehen werden, wer noch alles dazukommt – offen. „Wir wollen junge und entwicklungsfähige Spieler haben“, sagte Schultz. Und wenn sich dann mal einer schneller entwickelt, dann sei das halt so.
Bornemann verrät nicht, welche Klubs nach Kyereh fragen
Wie bei Daniel-Kofi Kyereh, um den es Gerüchte mit dem SC Freiburg gibt. „Ich werde nicht verraten, wer mich alles anruft“, sagte Sportchef Andreas Bornemann dazu. Daran, dass der Senkrechtstarter (Bornemann: „In Ghana kennt ihn mittlerweile jedes Kind“) wechseln wird, gibt es indes keine Zweifel.
Schlimmstenfalls drohen St. Pauli Abgänge weiterer Stützen. „Wir müssen uns für Szenarien wappnen, die andere Lösungen erfordern“, erklärte Schultz und meinte damit Guido Burgstaller und Leart Paqarada. „Der Stand bei Burgi ist, dass er Vertrag hat“, erklärte Bornemann. „Seine private Situation ist seine private Situation.“ Einerseits sei Burgstaller in den Planungen ein wichtiger Faktor, andererseits „gibt es Dinge im Leben, die muss man respektieren und akzeptieren und nach Lösungen suchen“.
Transfers: Bei Paqarada und Co. „ist Bewegung drin“
In Sachen Paqarada sei es zwar nicht so, dass man die Verträge nebeneinanderlegen könne, um zu diskutieren, welches Angebot man annehme. „Aber natürlich ist da Bewegung drin, und es wird auch Bewegung drin bleiben.“ Das Ziel bleibe es, die bestmögliche Mannschaft zu behalten. „Aber wir sind auch keine Träumer, dass es vielleicht schwierig werden könnte. Je nachdem, welche Option sich für Spieler und Verein bieten.“
Auch zu den vier Wackelkandidaten bezog Bornemann Stellung. Dass Maximilian Dittgen inzwischen offenbar Verhandlungen mit dem Karlsruher SC aufgenommen hat, bezeichnete er als „legitim“. Er selbst habe gegenüber Dittgens Berater kommuniziert, man werde eine Entscheidung treffen, wenn man Klarheit über die Ligazugehörigkeit habe und darüber, wie man sich in der nächsten Saison ausrichten wolle. Wobei es wohl so sein könne, dass dem Spieler alles momentan nicht schnell genug gehe.
Vertragsverlängerung: Dzwigala liegt ein Angebot vor
Bei Simon Makienoks Beurteilung fällt auch die Saisonendphase ins Gewicht, als der Däne wegen Knieproblemen kaum noch hatte trainieren können. „Da müssen wir schon fragen: Wie klar können wir mit ihm planen?“ Adam Dzwigala hat nach MOPO-Informationen ein erstes Angebot vorliegen, das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen. „Er ist ein richtig geiler Teamplayer, kann auf verschiedenen Positionen spielen und hat das auch immer sehr verlässlich erledigt“, lobte Bornemann. Jannes Wieckhoff, seit September 2021 verletzt, nehme eine Sonderstellung ein. „Da müssen wir gucken, ob wir uns vorstellen können, dass wir seinen Weg zurück ran an die Mannschaft positiv begleiten.“
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In Bezug auf weitere Neue sagte Schultz: „Grundsätzlich haben wir unseren Plan, welche Spieler wir verpflichten wollen und was die Qualität angeht.“ Eines sei klar: „Es wird sich auch zur neuen Saison wieder etwas verändern. Und auch da werden wir einen Drive reinkriegen.“ Bornemann befand: „Wir haben ein dickes Brett zu bohren.“ Und das über Monate hinweg. Denn zwar startet die Vorbereitung Mitte Juni, die Saison Mitte Juli, das Transferfenster aber schließt erst Ende August.