Nach Schiffsunglück: Bergung des Frachters „Sabine“ hat begonnen
Einen Monat ist es her, dass der Frachter „Sabine“ im Hafen von Emden gesunken ist. Am Freitagmorgen hat die Bergung des Schiffes begonnen.
Die Bergung des am 5. Oktober im Emder Hafen gesunkenen Frachters „Sabine“ hat begonnen. Dazu würden zunächst die Luftsäcke, die das gesunkene Schiff langsam anheben sollen, gefüllt, sagte Bergungsleiter Stephan Müller am Freitagmorgen.
Luftkissen helfen bei Bergung der gesunkenen „Sabine“
„Wir werden in Kürze das Heck anschlagen und mit dem ersten Aufblasen der Hebekissen beginnen.“ Eine Sprecherin des Hafenbetreibers Niedersachsen Ports sagte: „Es geht los.“ Sie betonte, im Hafen herrsche eine „gespannte Betriebsamkeit“.
Erwartet wird, dass das Schiff am späten Vormittag die Wasseroberfläche erreicht, danach soll ein tauchfähiger Schwerlastponton das Wrack endgültig heben. Das soll laut Planung am Abend der Fall sein.
Unglück der „Sabine“ in Emden: Besatzung rettete sich
Das 85 Meter lange und 9,50 Meter breite Binnenschiff „Sabine“ war am 5. Oktober am Emder Südkai bei der Beladung mit gut 1100 Tonnen Split auseinandergebrochen und gesunken. Die Besatzung konnte sich retten. Seit dem Unglück wurde die auf dem Wrack verteilte Ladung geborgen.
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„Die Herausforderung ist, dass wir überhaupt nichts sehen“, sagte der Bergungsleiter. Es habe diverse Tauchgänge zur Erkundung des Schadensbildes gegeben. „Wir vermuten, dass das Schiff im Gesamten hält“, erklärte er. Es könne aber passieren, dass das Schiff bei der Bergung zerbricht. Umweltgefahren durch auslaufendes Öl schloss er aus. Er geht von einem Hebegewicht von 500 bis 550 Tonnen aus, die Hebekapazität betrage allerdings rund 850 Tonnen. (dpa/ng)