Simon Zoller im St. Pauli-Trikot
  • Simon Zoller macht im St. Pauli-Trikot erkennbar Fortschritte.
  • Foto: IMAGO / eu-images

„Genau das, was ich wollte“: Zoller fühlt sich endlich angekommen auf St. Pauli

Man lernt ja bekanntlich nie aus im Leben. Das trifft auf alle Bereiche zu, und so muss sich auch ein so abgezockter und routinierter Profi wie Simon Zoller beim FC St. Pauli noch mal komplett neu erfinden. Das Gute ist: Der Prozess schreitet merklich voran.

Am freien Wochenende gönnte auch er sich endlich mal eine Auszeit. „Ich habe auch außerhalb des Fußballs ein paar Freunde, die hier schon länger leben“, kündigte der 32-Jährige nach dem 1:2 im Test gegen Braunschweig private Unternehmungen an. Die wird er auch dazu genutzt haben, das noch verschwommene Bild seiner neuen Heimat etwas zu konkretisieren. „Von Hamburg“, räumte er ein, „habe ich jetzt noch nicht so viel gesehen, aber irgendwann wird es die Zeit noch erlauben.“

Simon Zoller: „Ich versuche, den Verein aufzusaugen“

Im neuen Klub ist er allerdings schon längst heimisch geworden. „Alle sind sehr freundlich, ich bin viel im Klub unterwegs, viel auf dem Gelände und versuche, den Verein aufzusaugen“, erklärte er und ergänzte, dass er auch als Gast mit anderen Vereinen immer „ein gutes Gefühl hatte, wenn wir auf St. Pauli gespielt haben“.

Bei St. Pauli zu spielen, ist dann allerdings noch mal etwas völlig Neues. „Ich war fünf Jahre in Bochum, und der VfL hat sich durch einfaches Spiel ausgezeichnet mit vielen zweiten Bällen“, erläuterte er. „Es ist wirklich komplett anders hier, sehr fordernd, sehr intensiv, so komplex.“ Oder anders gesagt: „Es ist genau das, was ich wollte.“

Hartel lobt Zoller: „Er macht das hervorragend“

Nämlich „raus aus der Komfortzone“. Es sei ja nun kein Geheimnis, dass er sich in Bochum wohlgefühlt habe. „Wenn man fünf Jahre irgendwo spielt und auch gewisse Erfolge erzielt, dann fühlt man sich heimisch.“ Aber Zoller wollte „ganz bewusst noch mal den Schritt raus machen, was Neues kennenlernen“.

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Was sich als echte Aufgabe entpuppte. Der Fußball, den St. Pauli unter Fabian Hürzeler spielt, ist maximal fordernd. „Zolli hat ein bisschen Zeit gebraucht, um sich an unser System zu gewöhnen“, befand Marcel Hartel. „Aber er macht das hervorragend und hat gegen Braunschweig ein gutes Spiel gemacht.“

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Und auch der Protagonist selbst hat das Gefühl, dass es zunehmend vorwärts geht. „Ich merke, dass es kommt“, frohlockte er. „Ich war am Tor beteiligt, hatte selbst eine Chance. Klar hat es alles etwas länger gedauert, aber ich bin froh, dass ich da bin! Es macht Spaß.“

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