Vor Debüt in der Formel 1: Ex-Ferrari-Teamchef schwärmt von Mick Schumacher
Der frischgebackene Formel-2-Weltmeister Mick Schumacher (21) steht vor seinem Debüt in der Formel 1. Für den früheren Ferrari-Teamchef und heutigen FIA-Präsident Jean Todt ist das eine besondere Sache – er ist „begeistert“ von der Entwicklung Schumachers.
„Er hat gezeigt, dass er die Qualitäten hat, das Beste aus einem Auto herauszuholen. Wenn er das Auto hat, das Romain Grosjean und Kevin Magnussen hatten, wird er vergleichbare Ergebnisse wie sie erzielen“, sagte Todt im Interview mit der französischen Tageszeitung „Ouest-France“.
Formel 1: Mick Schumacher begeistert Ex-Ferrari-Teamchef Jens Todt
Todt führte weiter aus: „Wenn er die Art von Autos hat, die Lewis Hamilton und Valtteri Bottas haben, werden seine Ergebnisse natürlich anders ausfallen. Was wir für ihn und für die Formel 1 hoffen können, ist, dass es mehr Autos gibt, die in der Leistung an den Mercedes herankommen.“
Der 21-jährige Schumacher hatte am Freitag in Abu Dhabi sein Trainingsdebüt in der Formel 1 für Haas gegeben. Beim US-Rennstall rückt der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher 2021 zum Stammfahrer auf und tritt in die Fußstapfen seines Vaters.
Formel 1: Jens Todt hat enge Bindung zu Familie Schumacher
Der 74-jährige Todt hat eine enge Bindung zur Familie Schumacher. Er lotste den Doppel-Weltmeister Michael Schumacher zur Saison 1996 zur chronisch erfolglosen Scuderia. Mit dem Kerpener kam die Wende, bis zu seinem Rücktritt 2006 feierte er im Ferrari fünf weitere Fahrertitel und sechs Konstrukteurs-Weltmeisterschaften.
Zwischen Todt und Schumacher entwickelte sich zudem eine tiefe Freundschaft. Die Schumachers seien „eine Familie ist, die ich liebe“, erklärte Todt. Mick sei ein „Kind, das ich auf die Welt kommen sah … Ich habe eine besondere Zuneigung zu ihm, er hat eine Leidenschaft für den Rennsport und das Fahren. Sobald die Dinge für ihn gut laufen, bin ich glücklich.“
Schumacher dämpft Formel-1-Erwartungen: „Realistisch bleiben“
Der junge Schumacher warnt indes vor zu hohen Erwartungen in seiner ersten Formel-1-Saison. „Natürlich geht man als Rennfahrer immer rein und will alles gewinnen. Aber das ist nicht gerade das, was wir als Ziel für nächstes Jahr nehmen. Wir müssen schauen, was uns erwartet“, sagte der 21 Jahre alte Nachwuchs-Rennfahrer am Samstagabend im ZDF-„Sportstudio“ und ergänzte: „Natürlich wäre es schön, wenn wir einen Sieg einfahren, aber wir müssen realistisch bleiben und unsere Erwartungen managen.“
Schumacher bei Training in der Formel-1 erstmals dabei
Sein neuer Arbeitgeber gehört in der Rennserie aber zu den Hinterbänklern. Am Freitag durfte der Youngster erstmals in der Formel-1 im Training dabei sein. Am Dienstag absolviert er in Abu Dhabi einen weiteren Test für junge Fahrer. Die Geschwindigkeit sei „in der Formel-1 um Welten schneller. Daran muss man sich gewöhnen, das kommt mit der Zeit und der Erfahrung“, sagte Schumacher, der beim nächsten Test möglichst viele Runden absolvieren will.
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Schumacher geht die Aufgabe mit viel Enthusiasmus und Neugier an. „Die höchste Erwartungshaltung habe ich an mich selbst – und die möchte ich natürlich auch erfüllen. Der Druck kommt mehr von mir als von außen“, sagte der Wahl-Schweizer, der sich entwickeln will und kleinere Ziele setzt. „Vielleicht Punkte sammeln, das sind kleine Siege für uns. Das kann uns als Team weiterbringen“, sagte er. (sid/dpa)