HSV-Trainer Tim Walter verfolgte das Spiel gegen Braunschweig an der Seitenliebe sehr lebhaft..
  • Für HSV-Trainer Tim Walter ist aktuell nur das Ergebnis entscheidend.
  • Foto: WITTERS

Kritik unerwünscht? HSV-Trainer Walter: „Müssen uns für nichts entschuldigen“

Für eine breite Brust und neues Selbstvertrauen für das anstehende Stadtderby hat dieser Auftritt nicht wirklich gesorgt. Trotz 2:0-Führung und deutlicher Übergelegenheit in der ersten Halbzeit zitterte sich der HSV am Freitagabend nur zu einem 2:1-Sieg gegen Braunschweig. Kritische Worte waren hinterher trotzdem zumindest in der Öffentlichkeit nicht erwünscht. Nur eine Taktik?

„Bei uns zählt nur das Ergebnis. Und wir haben gewonnen“, sagte HSV-Trainer Tim Walter, der mit Blick auf den Spielverlauf gegen Braunschweig zwar auch von „ein bisschen Glück“ sprach, den gerade im zweiten Durchgang sehr wackligen Auftritt seiner Mannschaft aber letztlich vor allem mit nötigen Wechseln in der Startelf und Reisen einiger Nationalspieler begründete.

Walter ist externe Kritik „völlig egal“

Dass man gerade nach dem jüngsten enttäuschenden Auftritt beim 2:4 in Kiel trotzdem ein bisschen mehr Klasse und Souveränität hätte erwarten können, wird auch der Trainer wissen. Nur sagen wollte er das nicht.

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Stattdessen erklärte der Coach, dass ihm die Kritik „völlig egal“ sei. „Wir müssen uns für nichts entschuldigen. Wir haben uns die ganzen Jahre davor für Dinge entschuldigt. Wir haben gar keinen Grund dazu.“

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Das Ergebnis und der Sieg geben Walter auf der eine Seite recht, klar ist andererseits jedoch auch, dass eine Leistung wie gegen Braunschweig kaum zu dauerhaftem Erfolg führen wird. Intern dürften die kritischen Worte entsprechend auch nicht verboten sein, sondern ziemlich deutlich ausfallen. Nur in der Öffentlich wollte der Coach davon womöglich ganz bewusst zum aktuellen Zeitpunkt nichts wissen, damit die Stimmung positiv bleibt.

Stephan Ambrosius, Daniel Heuer Fernandes, Jonas Meffert und Ransford Königsdörffer jubeln nach dem Schlusspfiff. WITTERS
Stephan Ambrosius, Torwart Daniel Heuer Fernandes, Jonas Meffert und Ransford-Yeboah Königsdörffer nach dem Schlusspfiff
Stephan Ambrosius, Daniel Heuer Fernandes, Jonas Meffert und Ransford Königsdörffer jubeln nach dem Schlusspfiff.

Hat der HSV die beste Mannschaft der Liga?

Dazu passt: Als Braunschweig-Coach Daniel Scherning den HSV nach dem Abpfiff im Volkspark als „die beste Mannschaft der Liga“ mit den „besten Spielern“ sowie einer „gute Idee“ bezeichnete und dann gleichzeitig betonte, dass er glaube, dass man sich dafür ihn dieser Saison auch belohnen werde, stimmte Walter glücklich zu. Seine Reaktion: „Das könnt ihr alle aufschreiben.“          

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