Leif Tissier und der Berliner Mijajlo Marsenic stützen den verletzten Dominik Axmann.
  • Leif Tissier und der Berliner Mijajlo Marsenic stützen den verletzten Dominik Axmann.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Verletzungs-Schock überschattet Hamburgs Niederlage in Berlin

Am Ende war es deutlich. Eine richtig starke Halbzeit der Hamburger Handballer war nicht genug, um die Füchse Berlin ernsthaft zu gefährden. Mit 31:37 (18:16) unterlag der „halb-starke“ HSVH in der Hauptstadt – und verlor auch noch einen Spieler. Bei Dominik Axmann ist Schlimmes zu befürchten.

Eine Niederlage fühlt sich nie gut an, auch wenn der Gegner ein absolutes Spitzenteam und Titelkandidat ist. „Wenn du zur Halbzeit führst und dann verlierst, ist es immer bitter“, bekannte Kapitän Niklas Weller. Leif Tissier wusste, woran es lag: „In der zweiten Halbzeit brechen uns die einfachen Tore von Berlin das Genick. Wir machen nicht alles schlecht, aber Berlin macht es besser.“

HSVH glänzt 30 Minuten in Berlin – verliert aber mit 31:37

In den ersten 30 Minuten waren die Gäste vor 9000 Zuschauenden in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle die bessere Mannschaft gewesen. Im Angriff wurde schnell gespielt und konsequent abgeschlossen, die Abwehr war griffig und im Tor machte Jens Vortmann zunächst ein starkes Spiel (8 Paraden). Mehrfach lag der HSVH mit drei Toren vorn.

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„Hamburg hat uns erste Halbzeit mit viel Sinn und Verstand auseinandergespielt“, sagte Füchse-Sportvorstand Stefan Kretzschmar nach dem Spiel, in dem kurz vor der Pause für einige Minuten das Hallenlicht ausgefallen war. Blackout.

Kein Verdacht auf Kreuzbandriss – aber Sorgen um Axmann

Ein echter Schock war zuvor die Verletzung von Axmann, der nach einem Torwurf unglücklich landete, mit dem linken Knie wegknickte und sich vor Schmerzen wand (17.). Eine Szene, die niemanden kalt ließ. Noch während der Partie wurde der Rückraumspieler ins Krankenhaus gebracht.

„Wir drücken alle die Daumen, dass es vielleicht doch nicht so schlimm ist“, sagte Weller. Die Hamburger befürchten eine schwere Verletzung. Trainer Torsten Jansen konnte immerhin berichten, dass kein Verdacht auf Kreuzbandriss bestehe. Eine MRT-Untersuchung soll Klarheit bringen.

HSVH-Trainer Jansen: „Wir waren nicht mehr so effizient“

Eine klare Sache war dann die zweite Halbzeit, in der die Füchse aufdrehten und der frühere HSV-Star Hans Lindberg (10 Tore), Lasse Andersson (9) und Mathias Gidsel (8) überragten. Auch der eingewechselte Nachwuchs-Keeper Lasse Ludwig (7 Paraden) trumpfte auf.

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21 Gegentore nach der Pause sagen alles. „Wir waren vorne nicht mehr so effizient und leider haben auch unsere Keeper nicht mehr viel angefasst“, führte Jansen, der sich zudem über einige Schiedsrichterentscheidungen ärgerte, als Gründe an. In der Summe zu viel, um dagegenzuhalten.

Tore HSVH: Valiullin (7), Lassen (6), Andersen (6), Mortensen (4/1), Tissier (4), Weller (2), Axmann (1), Magaard (1)

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