Die Unfallstelle an der Zweibrückenstraße
  • Die Unfallstelle an der Zweibrückenstraße
  • Foto: JOTO

700-Kilo-Platten stürzen auf Arbeiter: Vorwürfe gegen Bauleiter und Kranführer

Zwei Bauarbeiter sind im April 2020 an den Elbbrücken von herunterstürzenden Platten schwer verletzt worden. Die Bauleiter und der Kranführer stehen nun vor Gericht.

Den drei 32, 46 und 60 Jahre alten Angeklagten wird fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Der Kranführer (32) soll laut Staatsanwaltschaft gegen seine Pflichten verstoßen haben, während seine als Bauleiter eingesetzten Kollegen nicht ausreichend auf die Sicherheit auf der Baustelle geachtet haben sollen.

Arbeitsunfall in Hamburg: Prozess gegen Bauleiter und Kranführer

Der Unfall war am 6. April 2020 an der Baakenwerder Straße passiert. Mit dem Kran hatte der 32-jährige Angeklagte 15 insgesamt 700 Kilogramm schwere Holzplatten angehoben. Diese waren aber nur mit einem nicht geeigneten Einmalspanngurt gesichert.

Der Gurt riss, sodass sich die Ladung löste und auf zwei Bauarbeiter stürzte. Beide Männer wurden schwer verletzt: Einer erlitt eine Fraktur am Kniegelenk, sein Kollege verlor unter anderem einen Zahn und zog sich eine Rippenserienfraktur und eine Unterschenkelfraktur zu.

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Die beiden Bauleiter hätten es verpasst, für den Einsatz geeignete Sicherungsgurte bereitszustellen, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Zuvor war der Termin für die Hauptverhandlung bereits für den 6. März und den 10. Juli angesetzt, aber jeweils wieder aufgehoben worden. (fbo)

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