Champions League in Hamburg: 2000 Antwerpen-Fans auf dem Kiez, Pyro und Wasserwerfer
Es war ein Risiko-Spiel, das am Dienstagabend im Volksparkstadion (Bahrenfeld) stattfand: Schachtjor Donezk aus der Ukraine und der FC Royal Antwerpen aus Belgien trafen in der Champions League aufeinander. Vor dem Spiel trafen sich viele belgische Fans auf der Reeperbahn, vereinzelt wurde Pyrotechnik gezündet.
Laut Bundespolizei hatten sich vor der Partie bis zu 2000 Antwerpen-Anhänger im Bereich der Reeperbahn und in den dortigen Kneipen aus St. Pauli aufgehalten – darunter rund 600 Problemfans. Auch wenn vereinzelt Pyrotechnik gezündet wurde, sei die Lage im Allgemeinen friedlich gewesen, so der Sprecher weiter.
Antwerpen-Fans treffen sich auf der Reeperbahn
Der FC Royal Antwerpen ist für seine gewaltbereiten Hooligans bekannt: Beim Auswärtsspiel der Belgier in Barcelona war es im September zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei hatte sich deshalb im Vorfeld auf das Risiko-Spiel vorbereitet und war am Dienstagabend mit mindestens zwei Wasserwerfern auf dem Kiez in Bereitschaft.
Die Fans fuhren dann von der Reeperbahn mit der S-Bahn in Richtung Stadion. Der Einsatzleiter entschied für den Transport zum Stadion zwei weitere Sonder-S-Bahnen in Dienst zu stellen, damit die Einsatzkräfte den Transport engmaschig begleiten konnten.
Donezk-Fanmarsch zum Volkspakstadion: Keine Ausschreitungen
Auf dem Weg zum Stadion habe es keine Zwischenfälle gegeben, so ein Polizeisprecher. Auch bei einem kleinen Fanmarsch mit circa 50 Donezk-Anhängern vom Bahnhof Eidelstedt aus habe es keine Ausschreitungen gegeben.
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Die Partie begann um 18.45 Uhr. Das Spiel wurde mit der Gefährdungslage „hoch“ eingestuft. Insgesamt wurden rund 1000 bis 2000 Donezk-Anhänger und 4000 bis 4500 Antwerpen-Fans erwartet. Damit die Lage ruhig blieb, setzte die Polizei auf eine strikte Fan-Trennung.
Das Spiel endete 1:0 für Schachtjor Donezk. Nach Ende der Partie verließen die Fans das Stadion laut Polizei ruhig und ohne Zwischenfälle.