Tod in der Shisha-Bar: Muss ein 49-Jähriger 13 Jahre lang hinter Gitter?
Bei einer privaten Feier in einer Shisha-Bar am Grevenweg in Hamm wurde ein 35-Jähriger im März mit mehreren Messerstichen getötet. Ein 49-Jähriger ist wegen Totschlags angeklagt, am Freitagvormittag wird das Urteil der Strafkammer am Landgericht erwartet.
Zunächst verlief der Abend des 26. März in der Shisha-Bar harmlos: Eine Live-Band spielte, die Anwesenden tanzten zu Musik. Dann am frühen Morgen plötzlich die Auseinandersetzung. Eine Zeugin sagte damals der MOPO: „Es ging alles so schnell, plötzlich brach irgendwie Panik aus. Man nahm nur noch Schreie wahr.“ Ein Mann lag schwerverletzt am Boden.
Hamburg: Mann auf privater Feier in Shisha-Bar erstochen
Während die Polizei den Tatort absperrte, versuchten Sanitäter, das Leben des 35-Jährigen zu retten. Er wurde unter Reanimationsbedingungen ins Krankenhaus gebracht. Am Ende kam jede Hilfe zu spät, der Mann starb. Er hatte zu viel Blut verloren, die inneren Verletzungen aufgrund der Messerstiche waren zu schwer.
Zwei Tage später stellte sich ein 48-jähriger Mann der Polizei und ließ sich widerstandslos von Beamten festnehmen. Die Anklage wirft ihm Totschlag vor. Der in Montenegro geborene Mann soll sich bei dem Streit ein Messer gegriffen und seinem Kontrahenten vier Stiche in den Oberkörper versetzt haben.
Angeklagter bestritt die Tat zum Prozessauftakt
Zum Prozessauftakt am 25. September bestritt er allerdings die Tat. Er berichtete von einem Streit, bei dem er selbst verletzt und bewusstlos geschlagen worden sei. Die Staatsanwaltschaft fordert 13 Jahre Haft. Die Verteidigung plädierte für eine Strafen von nicht über sieben Jahren. (dpa/aba/dg)