DFL-Deal: Leverkusen-Boss Carro warnt St. Pauli und Co.
Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro hat vor dem erneuten Scheitern eines Investoreneinstiegs bei der DFL gewarnt und bereits mögliche Konsequenzen angedroht. „Zum einen verlieren wir wieder wertvolle Zeit im Wettbewerb zu den anderen großen Ligen. Die schlafen nicht“, sagte Carro der „FAZ“: „Außerdem müssen wir aufpassen, dass wir nicht in eine Situation geraten, in der die zweite Liga vorgibt, was die DFL machen soll.“
Sollte der Deal bei der Abstimmung am Montag aufgrund der Klubs der zweiten Liga platzen, müsse man sich „ernsthafte Gedanken über die künftige Governance der DFL machen“, ergänzte er. Er wolle „gerne“ alle 36 Erst- und Zweitligisten dabei haben, „aber wenn die Interessen so auseinandergehen und wir unsere globale Position noch weiter aufs Spiel setzen – dann müssen wir uns in die Augen schauen und fragen: Kann das in dieser Form gemeinsam weitergehen?“
Fernando Carro für DFL-Investoreneinstieg
Nachdem im Mai der Einstieg eines Investors in den deutschen Profifußball krachend gescheitert war und es in der Folge zu heftigen Verwerfungen kam, gibt es einen zweiten Anlauf. Der FC St. Pauli und sein Präsident Oke Göttlich, der auch im Präsidium der DFL sitzt, waren Sprachrohr der Deal-Gegner. Am Montag versammeln sich die Chefs der 36 Erst- und Zweitligisten in Frankfurt/Main, um erneut über ein Geschäft mit einem Geldgeber abzustimmen. Der Ausgang scheint derzeit völlig offen.
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„Ich bin wirklich gespannt, weil schwer zu sagen ist, was dort passieren wird“, sagte Carro. Sein Eindruck sei, „dass aus der ersten Bundesliga zwischen 13 und 15 Stimmen kommen werden. Aber es gibt wieder Klubs, die sich eindeutig gegen das Projekt positioniert haben, wie Freiburg und Köln. Vielleicht schwanken noch zwei oder drei, aber ich glaube, in der ersten Liga wird es die notwendige Zweidrittelmehrheit geben.“ (aw/sid)