Das Bild zeigt die mittlerweile abgerissene und im Oktober 2022 abgebrannte Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf vor der Insel Poel.
  • Die abgebrannte Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf vor der Insel Poel wurde einige Monate nach dem Feuer abgerissen. (Archivbild)
  • Foto: dpa-Zentralbild | Frank Hormann

Brandanschlag auf Flüchtlingsheim: Feuerwehrmann freigesprochen

Im Prozess um den Brand des Flüchtlingsheims in Groß Strömkendorf und weitere Feuer in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Feuerwehrmann freigesprochen worden. Die Brandstiftungen konnten ihm nicht nachgewiesen werden, wie der Vorsitzende Richter im Landgericht Schwerin am Freitag sagte.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten gefordert – wegen mehrfacher Brandstiftung und schwerer Brandstiftung in zwei Fällen. Der Verteidiger hatte Freispruch aus Mangel an Beweisen gefordert.

14 Ukrainer lebten in Unterkunft – 7,5 Millionen Euro Schaden durch Feuer

Der Angeklagte hatte während des Prozesses zu dem Vorwurf geschwiegen, für die Brandserie verantwortlich zu sein, die im Feuer von Groß Strömkendorf gipfelte. Gebrannt hatten unter anderem auch kleinere Waldstücke, ein Carport und ein zeitweise bewohntes Haus.

Der angeklagte Feuerwehrmann (l.) und dessen Anwalt Thomas Ruppel im Landgericht. dpa | Bernd Wüstneck
Der angeklagte Feuerwehrmann (l.) und dessen Anwalt Thomas Ruppel im Landgericht.
Der angeklagte Feuerwehrmann (l.) und dessen Anwalt Thomas Ruppel im Landgericht.

Bei dem Brand am 19. Oktober 2022 war das ehemalige Hotel „Schäfereck“, in dem zum Tatzeitpunkt 14 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine untergebracht waren, zu großen Teilen zerstört worden. Die Bewohner konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden wurde mit etwa 7,5 Millionen Euro beziffert. Das Gebäude wurde vollständig abgerissen.

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Der Angeklagte war kurz nach dem Brand verhaftet worden. Die Verhandlung gegen ihn begann am 10. Mai 2023. Im Juli setzte das Gericht den Mann auf freien Fuß, weil es bereits damals keinen dringenden Tatverdacht mehr sah. (dpa/mp)

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