Überraschender Vorstoß: Stimmt die DFL gar nicht über einen Investoren ab?
Am Montag will die Deutsche Fußball Liga über den Einstieg eines Investors entscheiden. Von Union Berlin kommen plötzlich mahnende Worte und ein überraschender Vorschlag.
Union Berlins Präsident Dirk Zingler hat einem Bericht des „Kicker“ zufolge in einem Schreiben an die Deutsche Fußball-Liga und alle anderen 35 Profi-Klubs eine Verschiebung der Abstimmung über einen Investoren-Einstieg in der Fußball-Bundesliga gefordert. Laut des Berichts werde in dem Schreiben unter anderem moniert, dass die für Montag geplante Abstimmung „zum falschen Zeitpunkt“ erfolge. Bislang galt Union Berlin trotz der kritischen Haltung vieler seiner Anhänger als ein Befürworter eines Investorenmodells für den Profifußball.
Union Berlin äußert sich bislang nicht
Auch die zu erwartende niedrigere Ertragsbeteiligung im Vergleich zum im Mai abgelehnten Vorstoß wurde als Kritikpunkt von Union demnach aufgeführt. Der Verein wollte sich am Samstagabend nach dem 3:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach nicht zu dem Bericht äußern. Dem Vernehmen nach wird aber noch am Wochenende eine Stellungnahme erwartet. Das Schreiben wurde offenbar erst am Samstag an die Klubs und die DFL verschickt und nur kurz darauf über den Medienbericht publik.
Am Montag soll bei der DFL-Mitgliederversammlung über eine mögliche strategische Vermarktungspartnerschaft entschieden werden. In zahlreichen Bundesliga- und Zweitligastadien hatten sich Fans bereits zuletzt dagegen positioniert. Am 24. Mai waren ähnliche Pläne schon einmal gescheitert. Ein entsprechender Antrag hatte nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit bekommen.
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Für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen soll der neue Partner eine Milliarde Euro zahlen. Der Vertrag soll eine Maximallaufzeit von 20 Jahren haben und bis zum Beginn der Saison 2024/25 unterzeichnet sein. Ein Großteil der Einnahmen soll in die Weiterentwicklung des DFL-Geschäftsmodells fließen und vor allem die Auslandsvermarktung stärken. Die Berliner warnten nun unter anderem vor den Folgen von „Multi-Club-Ownership und rein renditeorientierten Investorenmodellen“. (ms/dpa)