Alexander Zverev: Tennis-Star in der Krise: Vater bepöbelt, Freundin fassungslos
Zurzeit ist er nur im Pöbeln spitze. Hamburgs Tennis-Star Alexander Zverev hat auch sein drittes Match beim ATP Cup in Brisbane verloren, seinen Auftakt ins Jahr damit vor den Augen seiner neuen Freundin Brenda Patea total in den Sand gesetzt. Was ist nur los mit der deutschen Nummer eins?
2:6, 2:6 gegen den Kanadier Denis Shapovalov. Nur 70 Minuten dauerte der trostlose Auftritt von Zverev, mit dem er seine schwachen Leistungen gegen Alex de Minaur (6:4, 6:7, 2:6) und Stefanos Tsitsipas (1:6, 4:6) noch einmal deutlich unterboten hatte. Zverev trägt damit die Schuld am deutschen Aus in der Vorrunde.
Alexander Zverev lässt Boris Becker wie einen Statisten aussehen
Seinem Team-Kapitän Boris Becker schenkte der Weltranglistensiebte kaum Beachtung. „Sascha macht mir Sorgen. Ich glaube, körperlich ist er fit, das ist eine mentale Frage“, sagte die deutsche Tennis-Ikone. Vater Alexander Zverev senior musste sich erneut russische Flüche gefallen lassen.
Das größte Problem war erneut der Aufschlag des 1,98 Meter-Riesen. Zverev servierte nur zwei Asse, aber sieben Doppelfehler. Nur 54 Prozent seiner ersten Aufschläge landeten im Feld. Der langjährige deutsche Davis-Cup-Teamchef Patrik Kühnen stellte als Sky-Experte fest, Zverevs Spiel zerfalle, wenn der Aufschlag nicht komme. Dies wüssten auch die Gegner und attackierten das Service entsprechend aggressiv.
Alexander Zverev pöbelt auf Russisch gegen seinen Vater
Schon gegen Tsitsipas war das der Fall, was den Tennis-Star aus dem Hamburger Stadtteil Lemsahl-Mellingstedt ausrasten ließ. „Halt die Klappe, was zum Teufel redest du da“, brüllte er seinen Vater bei offenen Mikros an: „Ich habe keinen Aufschlag mehr, und du erzählst mir irgendeinen Scheiß.“ Auf Russisch soll er noch ausfallender geworden sein.
Am frühen Dienstagmorgen ging die einseitige verbale Auseinandersetzung in die nächste Runde. Wieder pöbelte Zverev in Richtung seines Vaters – diesmal ausschließlich auf Russisch. Boris Becker und die deutschen Teamkollegen betrachteten das Treiben schweigend. Wüterich Zverev hatte sie zu Statisten degradiert.
Alexander Zverev wird von Freundin Brenda Patea in Australien begleitet
Freundin Brenda Patea, eine 26-jährige Berlinerin und ehemalige Kandidatin bei „Germany’s next Topmodel“, begleitet Zverev in Australien. Sie wird das Treiben einigermaßen fassungslos zur Kenntnis genommen haben.
Da war die Welt noch in Ordnung: Alexander Zverev mit seinem Vater Alexander Zverev senior, seiner Freundin Brenda Patea (ganz rechts) und dem deutschen Team am Neujahrstag in Brisbane
Bitter waren Zverevs desaströse Auftritte auch für seinen Teamkollegen Jan-Lennard Struff, der bei seinem 6:1, 6:4-Sieg gegen Kanadas Jungstar Felix Auger-Aliassime erneut eine starke Vorstellung zeigte. Aufgrund der abschließenden Niederlage des deutschen Doppels Kevin Krawietz/Andreas Mies gegen Shapovalov/Auger-Aliassime verlor Deutschland allerdings 1:2 und flog damit in der Vorrunde raus.
Zverev startet in zwei Wochen bei den Australian Open
Zverev bleiben nun knapp zwei Wochen, um an seinem Aufschlag zu arbeiten und seine Nerven unter Kontrolle zu bringen. „Ich brauche Trainingszeit, muss Matches gewinnen, dann wird es schon wieder irgendwie laufen“, gab er in Brisbane als Devise aus. Viel Hoffnung verbreitet er damit vor den Australian Open in Melbourne, die am 20. Januar beginnen, nicht. Im vergangenen Jahr war Zverev beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres im Achtelfinale gescheitert.
