Trotz Verbrechens-Aussage eines Bosses: Van Gerwen hofft auf Darts bei Olympia
Darts auf der Olympia-Bühne? Der dreimalige Weltmeister Michael van Gerwen kann sich durchaus mit dem Gedanken anfreunden. „Wenn Schießen olympisch ist, warum dann nicht auch Darts?“, sagte der Niederländer kurz vor dem WM-Beginn der „Sport Bild“. Er wisse zwar, dass „das Körperliche fehlt. Aber mental ist Darts härter als alle anderen Sportarten. Es ist ein Eins-gegen-Eins-Kampf, Match für Match.“
Grundsätzlich hält der 34-Jährige die Debatte um eine mögliche Aufnahme ins Programm aber für verfrüht. „Vielleicht ist es in zehn Jahren mal ein Thema, aber ich glaube, wir müssen uns erst noch mehr entwickeln“, so van Gerwen: „Aber klar: Natürlich habe ich den Traum, Gold für Holland zu holen.“
Darts-Funktionär Werner von Moltke hält von derlei Ideen nichts. „Olympia ist ein Verbrechen am Athleten“, sagte der Geschäftsführer der Professional Darts Corporation für den deutschsprachigen Raum (PDC Europe) zuletzt. Konkret prangerte er an, dass es trotz Einnahmen in Milliardenhöhe bei den Spielen keine Preisgelder für die Sportler gebe und diese zu wenig am Erfolg partizipierten.
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„Wenn man sich die bestverdienenden Sportler der Forbes-List anschaut: Da ist kein Leichtathlet, kein Schwimmer, kein Turner“, sagte von Moltke: „Die klassischen olympischen Sportarten sind die Verlierer der vergangenen 30, 40 Jahre.“ (sid/mg)