Ex-Trainer Kauczinski kehrt zurück: Keine Zeit für St. Pauli-Gedanken
Immerhin 47 Spiele lang hat er beim FC St. Pauli auf der Bank gesessen, dabei einen akzeptablen Punkteschnitt von 1,47 erreicht. Dennoch hatte seine Zeit auf dem Kiez ein vorzeitiges Ende gefunden, und wirklich emotional setzt sich Markus Kauczisnki vor seiner Rückkehr ans Millerntor mit dem SV Wehen Wiesbaden nicht mit der Vergangenheit auseinander.
„Die Zeit, mich groß zurückzuerinnern, habe ich nicht“, sagte der 53-Jährige dem „Regionalsport“. Viereinhalb Jahre ist es mittlerweile her, dass er im April 2019 von seinen Aufgaben entbunden worden war. „Das ist im Fußball richtig lange“, merkte er an. „Festzuhalten bleibt, ich hatte bei St. Pauli und in der Stadt Hamburg eine tolle Zeit, bis einige Leute eine andere Idee hatten und Sportchef Uwe Stöver und mich entließen.“
Kauczinski gelingt mit Wehen Wiesbaden starke Hinrunde
Dem vorausgegangen war eine bis dahin schwache Rückrunde, in der die zur Winterpause noch realistischen Aufstiegsambitionen hergeschenkt wurden. Die 0:4-Heimklatsche im Derby gegen einen seinerzeit schwer verunsicherten HSV, eine Pleite in identischer Höhe beim SV Sandhausen, ein tristes 0:0 gegen Duisburg sowie als Schlusspunkt ein 1:2 bei Holstein Kiel trotz 1:0-Führung und Überzahl – das alles war damals in der Summe zu viel. Auch wenn St. Pauli immer noch auf dem sechsten Tabellenplatz stand, als Kauczinski und Stöver gehen mussten.
Lange her. Mit Dynamo Dresden war Kauczinski im Februar 2020 bereits schon einmal wieder an alter Wirkungsstätte zu Gast, holte ein 0:0, am Ende der Saison aber stand der Abstieg in die 3. Liga. Mit Wiesbaden hat er nun den gegenläufigen Weg genommen, spricht von einem „sensationellen Jahr! Nach dem Aufstieg stehen wir jetzt auf Platz elf mit 21 Punkten – das ist gut“.
Und wenn es nach ihm geht, darf es auch noch besser werden, gleichwohl die Hessen zuletzt drei Mal am Stück verloren. „Ich bin mir sicher“, sagte Kauczinski, „dass wir am Millerntor noch mal alles raushauen!“