Leverkusens Trainer Xabi Alonso applaudiert an der Seitenlinie.
  • Xabi Alonso hat in dieser Saison mit Bayer Leverkusen einen Lauf.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Ich weine nicht. Ich bin kein Opfer“: Was Xabi Alonso zu dieser Aussage verleitet

Wenn Bayer Leverkusen in dieser Saison zu stoppen ist, dann durch die Abgabe vieler Spieler beim Afrika-Cup. So denken viele Konkurrenten. Doch Bayers Kader ist auch stark in der Breite.

Der dritte Torhüter spielte erstmals seit fast drei Jahren, ein 18-Jähriger war an zwei Treffern beteiligt und am Ende wurde ein 16-Jähriger zum jüngsten Deutschen in der Europa-League-Historie: Sportlich war es für Bayer Leverkusen zum Vorrunden-Abschluss gegen Molde FK nur noch um das Vollenden der perfekten Gruppenphase gegangen. Doch das Zeichen des 5:1-Sieges war nach innen wie außen nicht zu unterschätzen. Denn es hieß: Bayer hat weit mehr als nur eine starke erste Elf.

Europa-League: Alonso lässt Mbamba, Izekor und Lomb spielen

„Es macht uns stark, dass wir so viele Leute hintendran haben, die darauf brennen zu spielen“, sagte Robert Andrich, selbst derzeit meist nur noch Ersatz, obwohl er im Herbst zum Nationalspieler wurde. Gegen Molde tauschte Trainer Xabi Alonso neun Mal. Er verteilte Belohnungen wie an Torhüter Niklas Lomb oder die Teenager Noah Mbamba (18) und auch Ken Izekor (16). Stars wie Florian Wirtz, Granit Xhaka, Victor Boniface oder Jeremie Frimpong durften sich 90 Minuten ausruhen. Dennoch zelebrierte Bayer auch in dieser Konstellation echten Spaß-Fußball, bei dem der norwegische Pokalsieger nur ein Sparringspartner war.

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Dieses Zeichen war deshalb so wichtig, weil die Konkurrenz – wie BVB-Trainer Edin Terzic kürzlich recht unverblümt durchblicken ließ – gegen den Leverkusener Lauf mit 20 Siegen in 23 Pflichtspielen ohne Niederlage nur eine echte Hoffnung hat: Dass Bayer ins Trudeln kommt, wenn ab Januar bis zu fünf Stars wegen des Afrika-Cups fehlen. Boniface, Edmond Tapsoba, Odilon Kossounou, Amine Adli oder Nathan Tella könnten im Pokal-Viertelfinale gegen Stuttgart oder wichtigen Liga-Spielen wie in Leipzig oder gegen die Bayern fehlen.

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„Ich weine nicht. Ich bin kein Opfer“, sagte Alonso dazu: „Wir haben genug Spieler.“ Sportchef Simon Rolfes erklärte: „Wir haben immer gesagt, dass wir viele, viele gute Spieler haben. Die Mannschaft hat Freude, Fußball zu spielen. Egal, wer reinkommt. Warten wir mal ab, wer am Ende für den Afrika-Cup nominiert ist und wie lange sie fehlen. Aber die, die da sind, haben alle ein sehr, sehr gutes Niveau.“ (ms/sid)

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