Ein Containerschiff der dänischen Reederei Maersk
  • Nach den Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer weist der dänische Reedereiriese Maersk seine Containerschiffe an, vorübergehend nicht mehr durch das betroffene Gebiet zu fahren.
  • Foto: picture alliance/dpa/Hauke-Christian Dittrich

Angriff auf Hapag-Lloyd-Frachter: Reederei-Riesen ziehen Konsequenzen

Immer wieder wurden zuletzt Handelsschiffe auf dem Weg nach Israel auf dem Roten Meer angegriffen – Freitagvormittag traf es auch ein Schiff der Hapag-Lloyd. Zwei große Reedereien haben nun für ihre Containerschiffe in der Region Konsequenzen angekündigt.

Nach den Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer weist der dänische Reedereiriese Maersk seine Containerschiffe an, vorübergehend nicht mehr durch das betroffene Gebiet zu fahren. Man sei zutiefst besorgt über die eskalierte Sicherheitslage im südlichen Roten Meer und im Golf von Aden, teilte Maersk am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die jüngsten Angriffe seien alarmierend und stellten eine erhebliche Bedrohung für die Sicherheit der Seeleute dar.

Maersk weist Containerschiffe an, betroffenes Gebiet zu meiden

Nach einen Beinahetreffer der „Maersk Gibraltar“ am Donnerstag und einem weiteren Angriff auf ein Containerschiff am Freitag habe man alle Maersk-Schiffe in dem Gebiet, die durch die Meerenge Bab al-Mandab fahren sollten, aufgerufen, ihre Fahrten bis auf Weiteres zu pausieren, erklärte der Konzern. Die Situation werde weiterhin genau verfolgt. Man sei bestrebt, die bestmögliche Stabilität der Lieferketten von Kunden zu gewährleisten und ergreife Maßnahmen, um die Auswirkungen auf Kunden so gering wie möglich zu halten.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen drohen damit, Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, würde die Durchfahrt gewährt.

Frachter der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd angegriffen

Mehrere Schiffe wurden seitdem angegriffen, zuletzt auch ein Containerfrachter der deutschen Reederei Hapag-Lloyd: Die „Al Jasrah“ war den Angaben zufolge aus dem griechischen Piräus durch den Suezkanal gefahren und befand sich auf Kurs Richtung Singapur – in der Meerenge zwischen dem Jemen und Dschibuti wurde der Frachter dann angegriffen. Verletzte habe es keine gegeben.

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Hapag-Lloyd hat als Reaktion auf den Angriff ebenfalls vorerst den Schiffsverkehr durch den Suezkanal gestoppt, wie ein Sprecher am Freitag der Deutschen-Presse-Agentur sagte. Am Montag werde man erneut über die Lage entscheiden. (dpa/mp)

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