Aus dem Rostocker Gästeblock in Paderborn fliegen Raketen und Leuchtkörper auf das Spielfeld.
  • Aus dem Rostocker Gästeblock in Paderborn fliegen Raketen und Leuchtkörper auf das Spielfeld.
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„Scheiß DFL!“ Rostocker Pyro-Protest lässt Spieler vom Feld gehen

Erste Fußballfans haben gegen die DFL-Entscheidung für einen Investorendeal protestiert. Im Zweitligaspiel am Freitag zwischen dem SC Paderborn und Hansa Rostock brachten die Fans aus beiden Lagern ihren Unmut zum Ausdruck und setzten in den ersten zwölf Minuten den zuvor angekündigten Stimmungsboykott um.

Ab der 13. Minute zündeten die Rostocker Fans Pyrotechnik, die auch auf dem Spielfeld landete. Deshalb unterbrach der Schiedsrichter die Partie und beorderte die Profis in die Kabine. Erst neun Minuten später wurde die Begegnung Spiel fortgesetzt. Auf Bannern beider Klubs war zu lesen: „Wir werden kein Teil Eures Deals sein! Scheiß DFL!“

Auch in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel in der 55. Minute unterbrochen, erneut wegen Pyro im Hansa-Block. Die Spieler verließen das Feld. Ein Spielabbruch schien möglich. Nach rund 20 weiteren Minuten ging es aber weiter. Am Ende verlor Rostock mit 0:3 in Paderborn.

Bei der Mitgliederversammlung am Montag hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) von den Profiklubs das Mandat erhalten, nun konkrete Verhandlungen mit einem strategischen Vermarktungspartner aufzunehmen. Für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen soll ein Finanzinvestor bis zu einer Milliarde Euro zahlen. Der Vertrag soll eine Maximallaufzeit von 20 Jahren haben. Diese Vereinbarung stößt bei vielen Vereinsanhängern auf wenig Gegenliebe.

DFL-Proteste in Paderborn, Ruhe auf Schalke

Deshalb hatte die Fanszene für dieses Wochenende einen 12 Minuten langen Stimmungsboykott in den Stadien angekündigt. „Unsere Ressourcen im Kampf gegen die Profitgier und Willkür der DFL werden wir kollektiv bündeln. Noch könnten die Geschäftsführer der Liga das verhängnisvolle Investmentprojekt stoppen. Wir werden diesen Weg genauestens im Visier behalten!“, hieß es in einer Erklärung.

Auf Schalke (zu Hause 2:2 gegen Fürth) gab es am Freitagabend hingegen nur im Gästeblock wahrnehmbare Proteste. S04 hatte für den DFL-Deal gestimmt.

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