Marvin Knoll vom FC St. Pauli fast sich enttäusch an den Kopf
  • Blamage: Der FC St. Pauli (hier Marvin Knoll) flog 2018 in der ersten DFB-Pokalrunde gegen Drittligist Wehen Wiesbaden raus.
  • Foto: WITTERS

Bitte keine Weihnachts-Wehen! St. Pauli, die Blamagen und das Trikot-Eigentor

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Es ist nicht alles schlecht aus Sicht des FC St. Pauli, was mit Wehen Wiesbaden zu tun hat. Da seien zuvorderst die Toptransfers von Daniel-Kofi Kyereh und Jakov Medic genannt, die dem Kiezklub erst jede Menge Qualität auf dem Fußballplatz einbrachten und dann einige Transfer-Millionen. Aber da sind eben auch die sportlichen Duelle, denkwürdige Tiefschläge für die Braun-Weißen. Der jetzige Trainer des SVWW kann ein schauriges Lied davon singen …

Schwieriger Fall. Regelrecht unangenehm. Nicht der Trainer Markus Kauczinski, sondern sein Verein. Für St. Pauli. Das zeigt schon die Bilanz. Erst sieben Spiele haben Wehen Wiesbaden und der Kiezklub gegeneinander bestritten. Dreimal siegten die „Boys in Brown“, dreimal die Hessen – nur das erste Duell im Oktober 2007 endete unentschieden 1:1.

Torschütze für St. Pauli damals: Fabian Boll. Zuschauer am alten Millerntor: 15.200. Die Südtribüne war damals gerade in der finalen Bauphase. An diesem Sonntag werden es fast doppelt so viele Fans sein.

St. Pauli verliert drei der letzten vier Duelle gegen Wehen Wiesbaden

Die jüngere Vergangenheit der vergleichsweise dünnen gemeinsamen Historie sieht aus St. Pauli-Sicht ziemlich düster aus. Drei der letzten vier Duelle haben die Kiezkicker verloren – schlimme Wehen.

Als besonders bitter gilt das Erstrunden-Aus im DFB-Pokal im August 2018. Mit 2:3 nach Verlängerung verloren die Hamburger beim damaligen Drittligisten. Eine Blamage. Trainer des FC St. Pauli zu der Zeit: Markus Kauczinski, mittlerweile erfolgreicher Coach des SV Wehen Wiesbaden. Er sprach nach der Partie von einem „mitreißenden Spiel auf Augenhöhe“, das man verlieren könne und zeigte wenig Frust und Selbstkritik. Das hat einigen Verantwortlichen des Kiezklubs damals überhaupt nicht gefallen.

Pokal-Pleite von St. Pauli mit Markus Kauczinski als Trainer

Peinlich war das bis heute letzte Duell. Im Zweitliga-Saisonfinale 2020 kassierten die Kiezkicker in der Brita Arena beim designierten Absteiger SVWW eine heftige 3:5-Klatsche. St. Pauli spielte in den neuen cremefarbenen Auswärtstrikots für die kommende Saison. Eine Marketing-Aktion, die kräftig nach hinten losging.

Mit meiner Anmeldung stimme
ich der Werbevereinbarung zu.

Es war übrigens das letzte Spiel von Jos Luhukay als Trainer. Im Sommer übernahm Timo Schultz – und mit ihm fing ein nur absoluten Insidern bekannter Co-Trainer namens Fabian Hürzeler beim Kiezklub an.

Mega-Klatsche bei Marketing-Aktion mit neuem Trikot

Es sei daran erinnert: St. Pauli spielt im letzten Spiel dieses Jahres in einem Sondertrikot gegen Wehen Wiesbaden. Nur abergläubische Zeitgenossen dürften ein schlechtes Omen wittern. Oder? Ansonsten ist dreieinhalb Jahre nach dem letzten Duell mit den Hessen zumindest sportlich gesehen nahezu alles anders. Genauer gesagt: sehr viel besser.

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Ein unangenehm zu bespielender Gegner ist der SVWW immer noch (und das gilt für alle 17 Zweitligisten), hat aber die letzten drei Liga-Spiele verloren. Außerdem findet das Spiel am Millerntor statt. Da hat St. Pauli gegen Wehen Wiesbaden noch nicht verloren (zwei Siege, ein Remis).

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