Elf Monate Bauzeit, 300 Millionen Euro: Anleger für LNG-Terminal übergeben
Knapp elf Monate lang wurde er gebaut, nun ist der Anleger für das schwimmende Terminal für Flüssigerdgas (LNG) in Stade fertiggestellt. Er wurde feierlich an die Nutzer Deutsche Energy Terminal und Hanseatic Energy Hub übergeben.
„Der neue Anleger ist ein wichtiger Baustein nicht nur für die Sicherstellung der Energieversorgung in Deutschland, sondern auch in Sachen Klimaschutz und Energiewende”, sagte Niedersachsens Energieminister Christian Meyer (Grüne) bei der feierlichen Übergabe an Bord der MS Helgoland auf der Elbe vor Stade.
LNG: Anlage kostete 300 Millionen Euro
Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) ergänzte mit Blick auf die Bauzeit von nur 330 Tagen: „Wir zeigen, dass wir liefern – und das weiterhin mit der sprichwörtlichen neuen Deutschlandgeschwindigkeit.” Baubeginn für die Anlage war am 20. Januar. 300 Millionen Euro wurden in die Anlage investiert. Das Terminal wird zunächst aber noch nicht in Betrieb genommen, unter anderem ist das notwendige Spezialschiff nicht eingetroffen. Im Februar 2024 soll es im neuen Hafenbereich anlegen.
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Nach früheren Angaben des landeseigenen Hafenbetreibers Niedersachsen Ports sollen pro Jahr künftig rund 50 LNG-Tanker an dem neuen Terminal an der Elbe abgefertigt werden. Jährlich sollen so rund fünf Milliarden Kubikmeter Erdgas umgeschlagen werden. Der Aufbau der neuen Flüssiggas-Infrastruktur war eine Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022. Flüssiggas-Importe sollen zur Schließung der Versorgungslücke beitragen, die durch das Ausbleiben russischer Gaslieferungen entstanden war. (dpa/mp)