Die HSV-Noten gegen Nürnberg: Defensiv-Duo und ein Torschütze überragen alle
Dank zweier später Tore siegt der HSV mit 2:0 (0:0) gegen den 1. FC Nürnberg. Vor allem die Innenverteidigung macht den Unterschied. Hier gibt's die MOPO-Noten im Überblick.
Heuer Fernandes: Zielte im Spielaufbau auch mal am Mitspieler vorbei. Das, was von Seiten der Nürnberger auf sein Tor kam, forderte ihn nicht wirklich. Und im Zweifel half das Aluminium seines Gehäuses. Note 3
Mikelbrencis: Musste mehrfach hinterherlaufen, wenn er den Ball verlor. Sein Sprint nach hinten, als Goller frei durch war, entstand nicht durch sein Verschulden und verhinderte Schlimmes (20.). Und sein Klärungsversuch an den eigenen Pfosten war nicht nur unterhaltsam, sondern ebenfalls sehr wichtig (57.). Note 3
Ambrosius: Von Angeschlagenheit war bei ihm keine Spur. Sah nur gegen Lohkemper einmal alt aus (79.). Sonst stets robust im Zweikampf, was nicht neu ist. Was zudem sehr positiv ist: Er agierte auch mutig und abgeklärt im Spielaufbau. Note 2
Schonlau: Starke spieleröffnende Pässe auf die Achter. Konsequent und fast immer mit dem richtigen Stellungsspiel. Einer seiner wenigen Fehler blieb unbestraft (79.). Allein seine Anwesenheit tat dem HSV abermals gut. In der Nachspielzeit am Ende seiner Kräfte. Note 2
90.+3 Ramos: Zum Jahresausklang gab es einen Mini-Einsatz für ihn.
Oliveira: Ein paar unglückliche Aktionen waren dabei bei seinem Startelf-Debüt. Zahlte gegen Goller defensiv mehrere Male Lehrgeld. Allein sein Laufpensum aber war beachtlich. Bestes Beispiel: Die Rettungstat in Zusammenarbeit mit Mikelbrencis (20.). Note 4
Meffert: Räumte Nürnbergs Brown schon nach 60 Sekunden um und machte damit deutlich: Er ist nach seiner Gelbsperre wieder da. Holte sich dann direkt die nächste Verwarnung (42.) ab und strahlte generell nicht so viel Sicherheit aus wie üblich. Leitete aber den Siegtreffer ein. Note 3,5
Pherai: Trieb an, wenn er Platz vor sich hatte. Die entscheidenden Situationen initiieren konnte er diesmal aber nicht. Note 4
84. Poreba: Brachte das Ergebnis mit über die Zeit.
Bénes: Dass er der beste HSV-Profi der Hinrunde war, unterstrich er im letzten Spiel des Jahres nicht. Ungewohnt viele Unkonzentriertheiten am Ball – bis er den zweiten Treffer in der Nachspielzeit einleitete. Note 3,5
Jatta: Teils unnötig überhastet in seinen Aktionen. Fast alle gefährlichen Situationen liefen offensiv über ihn – und Vorbereiter des Siegtors. Der Gambier erlaubte sich zuvor aber manche eigentlich unerklärliche Ballverluste. Unnötige Gelbe wegen einer Unsportlichkeit (44.). Note 3,5
Glatzel: Matchwinner – obwohl ihm die Bindung zum Spiel lange abging. Es dauerte bis zu seinem ersten Schüsschen (46.). Und dann machte er im Strafraum einen Haken zu viel (66.) oder wollte es zu genau machen (77.). Die Erlösung mit seinem 1:0 erfolgte abgezockt, technisch sauber und im Stile eines echten Mittelstürmers (80.). Note 2,5
84. Németh: Für ein paar Ballkontakte reichte es noch.
Öztunali: Auch das letzte Spiel des Jahres ergab den erhofften Durchbruch bei ihm nicht. Legte quer, als er die große Chance auf sein erstes HSV-Tor hatte (19.). Er hätte besser geschossen. Als er es später tat (31.), dann so unplatziert, dass Walter an der Außenlinie trotzdem verzweifelte. Half immerhin defensiv gut mit. Note 4,5
61. Dompé: Sein Jubel vor den gegnerischen Fans war unnötig. Die Aktion davor aber genial. Sein zweites Saisontor.