• Borussia Dortmund steht in der Bundesliga mit 26 Punkten nur auf dem fünften Rang.
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„Sauer und frustriert“: BVB-Boss kundigt harte Analyse an – fliegt Terzic raus?

Der BVB erlebt beim FC Augsburg die nächste Enttäuschung. Sportdirektor Sebastian Kehl wählt deutliche Worte und kündigt eine Analyse im Winter an. Geht es dann auch um Trainer Edin Terzic?

Bye-bye deutsche Meisterschaft? Borussia Dortmund hat nach dem nächsten ernüchternden Auftritt schon zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen. Und die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso kann mit einem Sieg am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt sogar auf 13 Zähler davonziehen. „Wenn ich auf die Bundesligatabelle, werde ich persönlich nicht nervös“, meinte hingegen Nationalspieler Julian Brandt nach dem tristen 1:1 am Samstag beim FC Augsburg.

Dortmund glaubt an Aufholjagd

Der Offensivspieler erinnerte sich in den Katakomben der WWK Arena schließlich an die vergangene Saison, als die Dortmunder nach dem 15. Spieltag als Sechster neun Punkte weniger hatten als der damalige Tabellenführer FC Bayern München.

Danach lieferte die Borussia eine furiose Rückrunde, verspielte die greifbare Meisterschaft jedoch noch am letzten Spieltag durch ein 2:2 gegen den FSV Mainz 05. „Es passieren immer viele Sachen“, meinte Brandt nun drei Tage nach dem starken Auftritt in der Champions League gegen Paris Saint-Germain (1:1).

Brandt: Dortmund hat „zu wenig Kaltschnäuzigkeit“

Dass es beim BVB nach dem Aus im DFB-Pokal auch in der Bundesliga gar nicht läuft, weiß der 27-Jährige treffend zu beschreiben. „Es wirkt alles sehr schwer, sehr gezwungen“, befand Brandt. „Es ist harter Granit, auf den wir momentan beißen.“ Gegen Augsburg habe die Mannschaft zudem „zu wenig Kaltschnäuzigkeit“ an den Tag gelegt.

Den Rückstand durch Augsburgs Ermedin Demirovic (23. Minute) konnte Donyell Malen (35.) noch ausgleichen. In der Schlussphase verpassten die Dortmunder trotz zahlreicher Chancen den Siegtreffer. „Das Ergebnis ist definitiv zu wenig“, sagte BVB-Coach Edin Terzic. „Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir in den verbleibenden Spielen sechs Punkte einfahren wollen und müssen.“ Damit sind die Dortmunder schon jetzt gescheitert.

Kehl kündigt Analyse in Dortmund an

Sportdirektor Sebastian Kehl hat nach dem erneuten Rückschlag ein ernüchterndes Fazit gezogen und eine eingehende Analyse in der Winterpause angekündigt. „Wir sind enttäuscht, sauer und frustriert, weil wir zwei Punkte zu wenig geholt haben“, sagte Kehl laut „Ruhr Nachrichten“. „Das ist nicht unser Anspruch.“

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Nach dem Jahresabschluss gegen Mainz will der Sportdirektor die Lage beim Revierklub intensiv bewerten. „Jetzt brauchen wir drei Punkte gegen Mainz, werden dann ein Fazit ziehen und in die Analyse gehen“, sagte Kehl, und warnte: „Unser Minimalziel Champions League dürfen wir nicht aus den Augen verlieren.“

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Zur Situation des zuletzt in der Kritik stehenden Trainers Edin Terzic äußerte sich Kehl nicht. TV-Experte Lothar Matthäus erwartet hingegen, dass beim BVB in der Winterpause auch Terzic hinterfragt wird. „Wenn so ein runder Tisch stattfinden sollte, wird sicherlich auch über den Trainer diskutiert“, sagte der 62-Jährige im TV-Sender Sky. Dortmund sei „weit hinter den Erwartungen, nicht nur punktemäßig, vor allem leistungsmäßig. Sie performen einfach nicht, sie haben sich nicht gefunden in dieser Hinrunde bisher.“ (ms/dpa/sid)

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