Dani Baijens beim Desaster des HSV Hamburg gegen Magdeburg
  • Dani Baijens hätte sich am liebsten versteckt angesichts der desaströsen Leistung des HSV Hamburg.
  • Foto: IMAGO / Dreisicht

Horror-Show im Volkspark: HSV Hamburg erlebt schlimmstes Debakel seiner Geschichte

O du schreckliche… Im letzten Heimspiel des Jahres haben Hamburgs Handballer den schlechtesten Auftritt der Vereinsgeschichte aufs Parkett der Barclays Arena gelegt. Tabellenführer und Champions-League-Sieger SC Magdeburg war nicht nur eine Nummer zu groß, vielmehr war der HSVH an diesem denkwürdigen Abend einige Nummern zu klein. Das Spiel war schon zur Halbzeit entschieden. Endstand 28:43 (9:27). Debakel ist untertrieben. Es war eine Horror-Show.

Trainer Torsten Jansen fehlten direkt nach dem Spiel die Worte. Er habe keine für das Geschehene, sagte er. Zuckte die Schultern. Und sagte dann doch noch: „So darf man nicht spielen – schon gar nicht gegen Magdeburg.“

Bitter: „Hätte mich am liebsten bei den Fans entschuldigt“

Unterirdisch ist noch untertrieben. Bodenlos war das, was der HSVH den 6022 Zuschauenden in der Arena im Volkspark in den ersten 30 Minuten geboten hatten. „Ich hätte mich am liebsten vor die ganze Halle gestellt und entschuldigt“, bekannte Keeper-Riese Johannes Bitter. „Das sah teilweise aus wie im Training. Das darf nicht sein.“ Kapitän Niklas Weller: „Das war ein bitterer Abend für uns.“

Bis zum 6:8 (10.) war es noch ein Handballspiel gewesen, dann tat sich ein Abgrund auf – und verschluckte die Gastgeber. Jeder Fehlwurf oder technische Fehler im Angriff – und es waren haufenweise – wurde vom SCM mit einem Tor beantwortet, sodass es nach einer Viertelstunde 6:12 stand.

Auch Jansens Auszeiten stoppen Magdeburg nicht

Auszeit HSVH. Danach wurde es nur noch schlimmer. Fünf Minuten später stand es 7:17. Nächste Auszeit. Jansen war wütend. Sein Team implodierte.

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Fast nach Belieben konnten die Magdeburger Stars wie Omar Ingi Magnusson oder Felix Claar ihre individuelle Klasse ausspielen, degradierten die Hamburger Abwehrspieler im Eins-gegen-Eins oft zu Statisten.

Magdeburgs Handballer feiern schon zur Pause

Die Stimmung – im Keller. Schockstarre. Nur der große Block der SCM-Fans feierte. „Und hier regiert der SCM!“ Und das war untertrieben. Die Magdeburger dominierten, demontierten den HSVH. Beim Weg in die Kabine feixten einige Gästespieler ob des Spielstandes von 9:27. Sie hatten schon gewonnen. Das 25. Spiel in Serie ohne Niederlage.

Für den HSVH ging es nur noch um die Ehre. Dass Rückraumspieler Jacob Lassen in der 32. Minute mit einer Knieverletzung vom Feld humpelte – immerhin konnte er das alleine, was hoffen lässt – und nicht mehr eingesetzt werden konnte, passte ins Bild.

HSVH kann zumindest die zweite Halbzeit gewinnen

Schadensbegrenzung. Das ist die Geschichte der zweiten Halbzeit. Moral und Stolz. Die Hamburger nahmen das Herz in die Hand, der SCM schaltete einen Gang zurück und so konnte der HSVH die zweite Halbzeit gewinnen. „Das schaffen auch nicht viele Mannschaften, so wieder aus dem Loch rauszukommen“, versuchte Bitter dem schwarzen Abend etwas Positives abzuringen.

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Tore HSVH: Mortensen (8/3), Baijens (7), Valiullin (3), Weller (3), Ilic (3), Lassen (2), Tissier (1), Andersen (1)

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