Elias Saad im Derby gegen van der Brempt
  • Durchsetzungsstark: Elias Saad (hier im Derby gegen van der Brempt) hat überragende Zweikampfwerte.
  • Foto: WITTERS

Von wegen Flitzer: Was Elias Saad in Wahrheit so wertvoll für St. Pauli macht

Es gibt zahlreiche Profis beim FC St. Pauli, die im Kalenderjahr 2023 einen enormen Satz nach vorne gemacht haben. Es ist allerdings nicht arg zu gewagt zu behaupten, dass derjenige mit der steilsten Entwicklungskurve vor zwölf Monaten noch Jeddeloh II, Drochtersen/Assel oder die U23 des Kiezklubs zum Gegner hatte. Der Karrieresprung des Elias Saad ist gewaltig.

Von der langen Eingewöhnungszeit, die Talenten aus unteren Ligen eingeräumt wird, nahm der 23-Jährige nur herzlich wenig in Anspruch. Schon im Wintertrainingslager im Januar war zu sehen, dass sich da jemand viel vorgenommen hatte. Und nach kurzem Anlauf war er auch dort, wo er hinwollte: In der Anfangsformation der Braun-Weißen. Aus der ist Saad (MOPO-Notenschnitt: 2,59) inzwischen nicht mehr wegzudenken.

Nur Paderborn konnte St. Paulis Elias Saad bremsen

Fünf Treffer und drei Assists stehen für den Flügelflitzer zu Buche, den kaum ein Gegner wirklich in den Griff bekommt. Einzig dem SC Paderborn ist es in der Hinrunde gelungen, Saad aus dem Spiel zu nehmen. Ansonsten spielt er teils Katz und Maus mit seinen Kontrahenten und ist zunehmend zum entscheidenden Faktor geworden wie jüngst nach seiner Einwechslung beim 4:1 im Pokal in Homburg.

Das Zahlenwerk überliefert dabei durchaus Überraschendes. Dort, wo man den ehemaligen Norderstedter relativ weit vorne erwarten würde, nämlich beim Top-Speed, muss man lange suchen, bis man ihn auf Rang 175 aller Zweitliga-Profis endlich findet mit 32,75 km/h. Adam Dzwigala, Eric Smith, Marcel Hartel, Dapo Afolayan, Karol Mets, Connor Metcalfe – sie alle sind vor ihm platziert.

Zweikämpfe, Passquote: Hier ist St. Paulis Elias Saad herausragend

Grandios hingegen: In Sachen gewonnene Zweikämpfe ist Saad auf Rang neun gelistet mit 174, was für einen Offensivspieler eine grandiose Zahl ist und Beweis dafür, wie herausragend er sich auch und vor allem im Spiel gegen den Ball entwickelt hat. Ohne dabei das Kicken zu verlernen, denn mit einer Passquote von 87,56 Prozent steht Saad ligaweit auf Platz 24.

Man muss also nicht lange um den heißen Brei herumreden: Der Mann, der binnen 14 Monate seinen Marktwert verzwanzigfacht hat (von 100.000 Euro auf zwei Millionen), ist existenziell wichtig für den FC St. Pauli. Und auch wenn die Wahrscheinlichkeit nicht sehr hoch ist: Sein Fehlen wegen einer eventuellen Teilnahme mit Tunesien am Afrika-Cup würde den Kiezklub ins Mark trefen.

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