Tumult bei Demo gegen Gauland-Besuch im Rathaus
Bei einer Protestaktion am Mittwochabend ist es vor dem Hamburger Rathaus zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Anlass des Protests war der Besuch von AfD-Mann Alexander Gauland bei einer Veranstaltung der Bürgerschaftsfraktion seiner Partei.
Anfangs verlief noch alles ruhig: Die Bürgerinitiative „Omas gegen Rechts“ hatte zu einer Kundgebung auf dem Jungfernstieg aufgerufen, um gegen den Besuch des AfD-Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland zu protestieren. Laut Angaben eines Polizeisprechers versammelten sich zunächst ab 18.30 Uhr rund 100 Personen friedlich zur angemeldeten Demonstration.
Hamburg: Protest gegen Gauland-Besuch im Rathaus
Nach einiger Zeit lösten sich dann jedoch einige Menschen aus der Kundgebung heraus und zogen vor das Rathaus, um das herum bei Demonstrationen eigentlich eine Bannmeile liegt. Dort zeigten sie Spruchbanner, Sprechchöre waren zu hören.
Die Polizei forderte die Teilnehmer mehrfach auf, sich zu entfernen, und begann um 19.35 Uhr schließlich mit der Räumung des Vorplatzes. Dabei seien vereinzelt Zwangsmittel wie Reizstoffe und der Schlagstock eingesetzt worden, so der Sprecher. Die Polizei registrierte einen tätlichen Angriff auf einen Beamten, der mit einem gefüllten Beutel attackiert wurde. Der Polizist blieb jedoch unverletzt.
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Erste Berichte über mehrere in Gewahrsam genommene Personen konnte der Sprecher nicht bestätigen: Es seien „keine freiheitsentziehenden Maßnahmen“ dokumentiert. (doe)