Geldautomaten manipuliert – Mann auf frischer Tat ertappt
Mit einem Trick soll ein Mann mehrere Hundert Euro abkassiert haben. Ein Opfer meldete sich bei der Polizei – die Beamten nahmen den mutmaßlichen Täter kurz darauf am Donnerstag in Marienthal fest.
Das Opfer, eine 72 Jahre alte Frau, berichtete den Polizisten der Wandsbeker Wache am Mittwochabend von dem Vorfall: Sie habe Geld an einem Automaten einer Bankfiliale an der Wandsbeker Marktstraße abheben wollen. Der Betrag sei auch vom Konto abgegangen – das Geld habe sie aber nicht erhalten.
Mann soll für weitere Taten verantwortlich sein
Zivilfahnder legten sich daraufhin auf die Lauer, observierten die Bank noch am selben Abend. Dabei fiel ihnen ein Mann auf, der offensichtlich an dem Ausgabefach eines der dort stehenden Automaten zugange war. „Wenig später verließ er mit Geldscheinen die Filiale“, so ein Polizeisprecher.
Kurz darauf wurde der 40-Jährige vorläufig festgenommen. Laut Polizei hatte er 1500 Euro dabei, das Geld wurde sichergestellt. Die Beamten vermuten, dass er die Summe höchstwahrscheinlich erbeutet hat, indem er Automaten technisch manipulierte. Das Ganze nennt sich Cash-Trapping („Geldfang“). Hierbei arbeiten Kriminelle mit einer Verblendung über dem Geldauswurf, die sich nicht öffnet, sobald die Scheine im Schacht landen. Kunden glauben dann, der Automat sei kaputt.
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Es liegen Erkenntnisse darauf vor, dass der 40-Jährige für weitere 22 Taten seit Januar dieses Jahres im gesamten Hamburger Stadtgebiet in Betracht kommt, so der Sprecher weiter. Der Beschuldigte kam in U-Haft.
Die Polizei rät in dem Zusammenhang, sich niemals von einem vermeintlich hilfsbereiten Fremden von einem Geldautomaten weglocken zu lassen. Im Zweifel solle man einen Bankmitarbeiter holen oder – außerhalb der Geschäftszeiten – per Handy die Bank anrufen. Auch die Polizei könne zu jeder Zeit informiert werden. (dg)