Marcel Hartel beim Spiel in Osnabrück
  • Marcel Hartel machte beim FC St. Pauli in dieser Saison noch einen großen Entwicklungsschritt.
  • Foto: WITTERS

Warum sich St. Pauli Hoffnungen auf Hartels Verbleib machen kann

Er ist der Gegenentwurf zum Wandervogel. Während zahllose Profis nahezu alljährlich Verein und Trikotfarben wechseln (müssen), ist der FC St. Pauli erst der vierte Klub in der Karriere des Marcel Hartel. Und geht es nach den Hamburgern, soll das auch für die Zukunft so bleiben: Der 27-Jährige, dessen Kontrakt am Saisonende ausläuft, spielt die mit Abstand beste Saison seiner Laufbahn und ist für Braun-Weiß schier unersetzlich.

Grundsätzlich ist die Spielklasse für ihn kein ausschließliches Argument. „Die Bundesliga“, sagte er kürzlich im MOPO-Interview, „ist kein Kriterium.“ Natürlich sei es sein Traum, dort zu kicken. Und er fühle sich inzwischen auch reif dafür, den Sprung zu schaffen. Aber zum einen ist er mit seiner Familie längst an der Elbe heimisch geworden. Zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit, dass er kommende Saison mit St. Pauli erstklassig kicken kann, absolut gegeben. Und schließlich zeigt das Beispiel seines dicken Kumpels Leart Paqarada, der beim schlingernden 1. FC Köln, Hartels Heimatklub, nur noch Bankdrücker ist, dass durchaus eine Fallhöhe vorhanden ist.

Marcel Hartel wird bei St. Pauli zum Goalgetter

Auch für einen wie Hartel, prägende Figur beim Kiezklub und in der gesamten Liga. Laufstärkster Akteur im Unterhaus mit 215,8 absolvierten Kilometern, torgefährlich wie nie zuvor (schon acht Treffer) und Erstversorger der Kollegen (bereits sieben Assists). All das auch, „weil der Fußball, den wir spielen, absolut zu meiner Philosophie passt“, wie er betonte. Was auch am MOPO-Notenschnitt von 2,50 offensichtlich wird.

St. Pauli-Coach Fabian Hürzeler verpasste Hartel den letzten Schliff

Und so darf sich St. Pauli absolut berechtigte Hoffnungen auf einen Verbleib des 27-Jährigen machen. Wobei es sicher hilfreich wäre, ihm eine weitere Zusammenarbeit mit Fabian Hürzeler feilbieten zu können. Der Coach hat Hartel dadurch, dass er ihn offensiver einsetzt, den entscheidenden Schliff verpasst und bekanntlich noch keine Entscheidung über seine Zukunft getroffen.

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