Autofahrer ignoriert Straßensperre, bleibt in Fluten stecken und haut ab
Ein Autofahrer hat eine Straßensperrung wegen Hochwassers ignoriert und ist mit seinem Fahrzeug in den Fluten stecken geblieben. Doch statt sich darum zu kümmern, verließ der Mann sein Fahrzeug – die Einsatzkräfte befürchteten zunächst gar, er könnte im Hochwasser vermisst sein.
Der Mann fuhr mit seinem Auto in Neustadt am Rübenberge über eine Uferstraße, die zu einer Brücke über die Leine führt, wie die Freiwillige Feuerwehr mitteilte. Der Vorfall nördlich von Hannover ereignete sich den Angaben nach in der Nacht auf Mittwoch. Der Mann habe das Auto stehen gelassen, als er nicht mehr weiter kam und sei weggegangen.
Polizei sucht mit Wärmebildkameras nach Vermisstem
Als die ersten alarmierten Einsatzkräfte eintrafen, vermuteten sie noch Menschen in dem Fahrzeug, da die Beleuchtung eingeschaltet war. Mit einer Drohne und einem Polizeihubschrauber mit Wärmebildkameras suchten Einsatzkräfte daher nach dem Autofahrer, von dem zunächst jede Spur fehlte. Später wurde er von der Polizei aufgegriffen. Das Auto wurde mit einem Spezialfahrzeug aus der Leine gezogen.
„Wenn Menschen eine Gefahrenlage selbst verursachen, können Sie für die Einsatzkosten belangt werden“, erklärte ein Polizeisprecher. 64 Einsatzkräfte seien vor Ort gewesen.
Das könnte Sie auch interessieren: Fachwerkhaus bei Hamburg wird von Wasser eingeschlossen
„Der ganze Einsatz war für die Freiwilligen Feuerwehrkräfte umso ärgerlicher, als die meisten von ihnen ohnehin den ganzen Tag schon im Hochwassereinsatz tätig waren und vielfach ihre Familien am Weihnachtsfest kaum zu Gesicht bekommen haben“, teilte die Feuerwehr mit. Bereits am Heiligabend haben Feuerwehrleute eine Familie aus einem an etwa gleicher Stelle liegengebliebenen Fahrzeug gerettet. (dpa/mp)