Hochwasser-Gefahr steigt auch in Hamburg – Elbe flutet Keller im Norden
Wind und Dauerregen sorgen im Norden weiterhin für Probleme. Am Mittwoch stieg auch in Hamburg die Gefahr möglicher Überschwemmungen. In Lübeck standen bereits einige Teile der Stadt unter Wasser, in Lauenburg war unter anderem der Elbwanderweg überflutet.
Am Mittwochnachmittag stand die Ampel des Warndiensts Binnenhochwasser des Landesbetriebs Straßen, Verkehr und Gewässer bereits für fünf Pegelstände in Hamburg auf Rot. An Messstationen an der Ammersbek (Messstation im Duvenstedter Brook), an der Bille (Bergedorf), an der Kollau (Lokstedt), an der Wandse (Tonndorf) und an der Tarpenbek (Eimsbüttel) galt gegen 15.30 Uhr die höchste Warnstufe für Hochwasser.
Für insgesamt 14 Messstationen gab der Warndienst die mittlere Gefahrenstufe an: Am Fünfhausener Landweg-Wettern (Neuland), am Moorwettern (Neuland), an der Brookwetterung (Altengamme), an der Wedeler Au (Rissen), an der Mühlenau (Eidelstedt), an der Kollau (Lokstedt), an der Tarpenbek (Niendorf), an der Susebek (Hummelsbüttel), an der Wandse (Rahlstedt), an der Stellau (Rahlstedt), am Bornbach (Langenhorn), an der Alster (Poppenbüttel/Wohltorf-Ohlstedt), an der Saselbek (Bergstedt) stand die Ampel am Nachmittag auf Gelb.
Hochwassergefahr auch in Lübeck
Wegen anhaltender Regenfälle und Sturmböen standen in Lübeck und Travemünde bereits am Mittwochvormittag einige Straßen unter Wasser. Der Pegel der Obertrave führte am Mittwoch einen Stand von 1,06 Meter über Normalnull, wie die Polizei mitteilte. Dies sorgte auch für zahlreiche überlaufende Gullydeckel.
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Es sei auch weiterhin mit Niederschlägen und einer steigenden Hochwassergefahr zu rechnen. Menschen sollen der Polizei zufolge die betroffenen Bereiche in dieser Zeit meiden und mit ihren Fahrzeugen nicht durch überflutete Straßen fahren. Autos sollten aus den betroffenen Bereichen entfernt werden. Verletzte aufgrund des Hochwassers gebe es nicht.
Elbe-Hochwasser in Lauenburg: Bürgermeister entspannt
Auch in Lauenburg stieg der Pegelstand der Elbe: „Der Höchststand ist fast erreicht“, sagte Bürgermeister Thorben Brackmann (CDU). Der Pegelstand liege etwa bei rund 7,90 Metern und damit circa drei Meter über dem normalen Niveau. Erste Keller der Stadt seien vollgelaufen und der Elbwanderweg sowie einige Parkplätze überschwemmt – die Zufahrtsstraßen seien gesperrt worden.
Die Feuerwehr sei bisher jedoch nicht im Einsatz, denn die Keller müssten volllaufen, um die Statik der Häuser zu gewährleisten. Wenn der Pegelstand der Elbe sinke, fließe auch das Wasser aus den betroffenen Kellern wieder ab. Sollte dies nicht der Fall sein, werde mit Pumpen nachgeholfen, so der Bürgermeister weiter. Eine Gefahr für Leib und Leben gebe es bisher zudem nicht. (dpa/fbo)