Nazi-Gemetzel: ARD-Star: Angstzustände bei Dreharbeiten zu Amazon-Serie
Los Angeles –
In „Hunters“ auf Amazon Prime spielt Anna Ewelina in ihrer ersten Hollywood-Serie mit. Und nicht nur das! Hauptdarsteller ist ausgerechnet Al Pacino, das Idol der deutschen Schauspielerin.
Die 34-Jährige, die in Deutschland aus „Tatort“, „Polizeiruf 110“ und der WDR-Serie „Die Anrheiner“ bekannt ist, pendelt zwischen München und Los Angeles.
Nazi-Serie „Hunters“ auf Amazon Prime: Anna Ewelina spielt mit Al Pacino
Bis heute kann sie kaum glauben, dass sie die Rolle bekommen hat: „Mein New Yorker Agent rief früh morgens an und wollte, dass ich schnell ein E-Casting mache. Ich habe zwischen Tür und Angel eine hochemotionale Szene gespielt und nie gedacht, dass ich die Rolle kriege.“
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Nach fünf Wochen fiel sie aus allen Wolken. Hollywood hatte ihr den Part einer jüdischen Gefangenen im KZ Ausschwitz gegeben. Die Freude war natürlich groß: „Ich konnte es einfach nicht fassen.“
Die Fassungslosigkeit wiederholte sich, als Anna das Drehbuch las und so erfuhr, wer der Star der Serie ist: „Da stand plötzlich „Al Pacino“. Ich musste mich zwicken. Meine erste amerikanische Rolle und da spielt auch ein Hollywood-Gott mit!“
Darum geht es bei „Hunters“ auf Amazon Prime
Die Handlung von „Hunters“ (ab 21. Februar abrufbar): In den 1970ern bauen Nazis in New York eine Untergrund-Bewegung auf. Sie werden von einer jüdischen Geheimorganisation gejagt, deren Kopf Al Pacino spielt.
Die Dreharbeiten begannen im letzten Mai in New York auf einem ehemaligen Militärgelände. Ursprünglich verlangte die Rolle, dass Anna Ewelina sich den Kopf abrasieren musste, „doch zum Glück brauchte ich am Ende meine Haare nur unter einem Kopftuch verbergen.“
Für die Deutsch-Polin, die im Alter von vier Jahren mit ihrer Familie aus Danzig nach Deutschland kam, trifft das Thema der Serie tief: „Ich besuchte als Jugendliche Auschwitz und das hat mich damals sehr berührt“.
Anna Ewelina: Angstzustände während Dreharbeiten zu „Hunters“
Anna drehte auch in Budapest, wo das KZ Auschwitz nachgebaut worden war – „und zwar beklemmend realistisch“. Zwischen den Komparsen in Nazi-Unformen bekam sie Angstzustände: „Die Vorstellung, dass du dieses schlimme Schicksal spielst, das damals für Millionen Realität war, geht einem unter die Haut.“
Professionell war Annas US-Debut ein gutes Erlebnis: „Das Verhältnis zu den Kollegen war harmonisch.“ Auch Al Pacino schwärmt von der Harmonie bei „Hunters“: „Man arbeitet in so einer Serie sehr lange zusammen, vertraut einander und versteht sich besser.“