Staatsschutz ermittelt wegen pinker Farbe am Amtsgericht – es ist nicht das erste Mal
Das Amtsgericht in Altona (Max-Brauer-Allee) wurde mit pinker Farbe verunstaltet. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Hamburger Amtsgericht eine Farbdusche bekommt – und auch dieses Mal ermittelt wieder der Staatsschutz.
Laut Polizei prangen die pinken Schmierereien bereits seit dem 2. November an der Fassade. Wenn man daran vorbeigeht, sind sie kaum zu übersehen: An einem Fenster, am Putz, an den Steinen des Fundaments und sogar direkt über dem Eingangsportal. Es sieht aus, als hätte jemand Farbbeutel oder -flaschen gegen das Gebäude geworfen.
Hamburg: Unbekannte werfen Farbe auf Amtsgerichte
Obwohl sich die Farbe dort bereits seit zwei Monaten befindet und Polizei und Justizbehörde darüber in Kenntnis sind, ist noch nichts passiert. Außer, dass der Staatsschutz nach den Tätern sucht.
„Die Beamten stellten mögliche Beweismittel/Spurenträger sicher“, sagte die Polizei der MOPO. Denn: „Ich kann leider keine genauen Angaben zur Häufigkeit von Farbanschlägen machen – sie gehören glücklicherweise nicht zur Tagesordnung, kommen aber vor“, so ein Gerichtssprecher.

Tatsächlich: Im Januar 2019 bewarfen Unbekannte das Amtsgericht Wandsbek mit Bitumenfarbe und beschädigten die Scheiben im Erdgeschoss mit Steinwürfen. Auch hier ermittelte der Staatsschutz, die Täter sollen der autonomen Szene angehören.
„Mit diesem Angriff senden wir Grüße an die fünf Angeklagten im G20-Verfahren bezüglich der Angriffe in der Elbchaussee. Auch grüßen wir die Leute, die Feuer im Amtsgericht Berlin-Wedding legten und damit einen offensiven Impuls in die Prozessbegleitung gegeben haben“, stand in einem Bekennerschreiben im Internet.

Zwei Jahre später (März 2021) gleiches Spiel in Wandsbek und Blankenese: Innerhalb einer Nacht warfen Unbekannte mit Farbe gefüllte Glasflaschen auf beide Amtsgerichtsgebäude und zerstörten Fenster.
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Es ist nicht ganz abwegig, dass die Farbe auch im zweiten und dritten Fall aus der autonomen Ecke geworfen wurde – aber noch wissen die Ermittlungsbehörden das nicht. Die Untersuchungen dauern an und genauso die Reinigungsarbeiten.
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