• Am Abend des 9. Februars werden in Los Angeles zum 92. Mal die Oscars verliehen, zuvor kam es zu einer peinlichen Panne auf Twitter.

Peinliche Oscar-Panne: Academy postet verräterische Liste – Gewinner stehen fest

Los Angeles –

Filmfans halten es kaum noch aus, der Countdown läuft: In der Nacht zu Montag (mitteleuropäischer Zeit) werden im Dolby Theatre in Los Angeles zum nunmehr 92. Mal die Oscars verliehen. Zwei Dutzend Mal wird dann der berühmte Satz „And the Oscar goes to“ zu hören sein. Doch wer wird den begehrten Preis einsacken?

Video: picture alliance/dpa

Am Mittwoch gab die Academy auf Twitter bekannt: Die Sieger stehen bereits fest. Die Abstimmung sei bereits abgeschlossen. „Wir sehen uns am Sonntag“, heißt es in dem Post weiter, in dem Meryl Streep in einem Gif von „Der Teufel trägt Prada“ bestimmt den Raum verlässt.

Doch eine Panne hat bereits im Vorfeld für wilde Spekulationen gesorgt: Die Academy nämlich postete bereits am Dienstagabend eine verräterische Liste, die vermeintliche Gewinner aufzeigte. „My Oscar predictions“ („Meine Oscar-Prognosen“) stand über der Liste geschrieben. Kurz darauf wurde der Tweet wieder vom offiziellen Account der Academy gelöscht. Viele Fans vermuteten: Das waren doch sicher die diesjährigen Gewinner.

In der Liste wurde „Parasite“ zum besten Film gekürt, Sam Mendes zum besten Regisseur (für „1917“), Joaquin Phoenix zum besten Hauptdarsteller („Joker“) und Brad Pitt zum besten Nebendarsteller („Once Upon a Time … in Hollywood“).

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Bekam für seine Rolle als „Joker” bereits den Golden Globe und einen SAG Award: Schauspieler Joaquin Phoenix

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Der Psycho-Thriller „Joker“, nominiert für elf Oscars, soll laut Liste zwei weitere Goldjungen bekommen: Für den besten Schnitt sowie für die beste Filmmusik (von Hildur Guðnadóttir). Auch „Parasite“ erhält sogar drei weitere Oscars: für den besten internationalen Film, das beste Originaldrehbuch sowie das beste Szenenbild. So richtig räumt „1917“ ab, der Kriegsstreifen erhält (zumindest laut Liste) insgesamt fünf Oscars.

Doch stehen hier tatsächlich schon die Gewinner? Die Verantwortlichen erklärten später in einem weiteren Tweet den Fauxpas: „Wir haben die Twitter-Gemeinde dazu aufgerufen, ihre eigenen Oscar-Prognosen zu erstellen und zu teilen. Zahlreiche von euch haben das schon getan. Ein kleines Problem auf Twitter hat es so aussehen lassen, als wären eure Prognosen von unserem Account gekommen. Das sind sie aber nicht. Dieses Problem wurde nun behoben. Wir werden unsere Auswahl am Sonntag enthüllen.“

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George MacKay als Schofield in einer Szene des Films „1917”.

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Oscars 2020: Das sind die Favoriten der Buchmacher in diesem Jahr

Es waren also offenbar nicht die Prognosen der rund 7000 Mitglieder der Academy, darunter Schauspieler, Produzenten und Regisseure, sondern die der Twitter-Community.

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 Schauspieler Kang-Ho Song (l.) und Regisseur Bong Joon-ho halten die „Goldene Palme” für den südkoreanischen Film „Parasite” in den Händen.

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Die Vorhersagen auf der Liste übrigens decken sich in vielen Punkten mit den Favoriten der Buchmacher: Die Informationsplattform „Wettbasis“ hat die durchschnittlichen Wettquoten der fünf größten deutschen Wettanbieter analysiert und ausgewertet. Zwar hat laut Buchmacher nicht „Parasite“, sondern „1917“ die besten Chancen auf den Oscar für den besten Film.

Oscars 2020: Joaquin Phoenix wird als bester Hauptdarsteller gehandelt

Doch ebenso wie auf der Twitter-Liste wird Joaquin Phoenix als bester Hauptdarsteller gehandelt, Sam Mendes als bester Regisseur, Renée Zellweger als beste Hauptdarstellerin („Judy“), Laura Dern als beste Nebendarstellerin („Marriage Story“) und auch Brad Pitt bekommt seinen Goldjungen.

Wer am Ende aber wirklich gewinnt, bleibt abzuwarten. 

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