Nach Regen kam Schnee: Unfälle und Autobahnsperrung im Norden
Der Winter hat sich mit Minustemperaturen, Glatteis und Schnee zurückgemeldet. Allein in Hamburg rückte die Stadtreinigung in der Nacht zu Samstag mit mehr als 700 Kräften aus, um zu streuen.
Wie ein Sprecher der Stadtreinigung am Samstagmorgen sagte, seien seit 1 Uhr nachts rund 120 Mitarbeiter unterwegs, um Straßen und Gehwege zu streuen. Ab 2 Uhr kam weitere Verstärkung, so dass rund 725 Beschäftigte mit etwa 280 Fahrzeugen im Einsatz sind.
Gefrierende Nässe – Stadtreinigung mit mehr als 700 Kräften im Einsatz
„Der Einsatz ist nötig, weil Schnee bei Luft- und Bodentemperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen bleibt. Der Schneefall wird am späten Mittag nachlassen“, heißt es von der Stadtreinigung.
Diese intensiven Bemühungen führten offenbar zu einer Entspannung auf den Straßen in Hamburg. Wie die Polizei auf MOPO-Nachfrage sagte, habe es in der Nacht kein erhöhtes Unfallaufkommen oder gar nennenswerte Verkehrsunfälle gegeben.
Anders im Norden. In Schipphorst (Kreis Stormarn) verlor eine Autofahrerin auf der Hauptstraße infolge von Glätte die Kontrolle über ihr Auto. Der Wagen krachte gegen einen Baum. Feuerwehrleute befreiten die Fahrerin mit der Rettungsschere aus dem Wrack. Sie kam in eine Klinik.
Im Kreis Steinburg kamen die Straßendienste nicht gegen die zunehmend gefrierenden Straßen an. Die A23 bei Itzehoe wurde sogar gesperrt. An der Anschlussstelle Itzehoe-Mitte rutschte ein Lkw von der Fahrbahn und krachte in die Leitplanke. Der Fahrer blieb unverletzt.
Glatteisunfälle in Schleswig-Holstein
Bereits am Freitag haben Eisregen und Schnee im westlichen Schleswig-Holstein zu mehr als 70 Unfällen geführt. Die Polizei in den Kreisen Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg und Segeberg war nach eigenen Angaben ab dem Nachmittag wegen Glätteunfällen auf den Autobahnen, Bundesstraßen und Städten im Einsatz. Sieben Menschen seien leicht verletzt worden, berichtete eine Sprecherin.
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Viele Autos rutschten nach Polizeiangaben bei Kurven in Gräben. In den Städten habe es oft Auffahrunfälle gegeben, hieß es weiter. Lastwagen blieben demnach bei Auf- und Abfahrten von Autobahnen stecken oder kamen Brücken wie die Hochbrücke Brunsbüttel auf der Bundesstraße 5 nicht hoch. Höhere Sachschäden gab es laut Polizei aber nicht, auch weil alle recht langsam fuhren. Am späten Abend habe sich die Lage beruhigt, sagte die Sprecherin.
Und das Wetter bleibt winterlich. In der Nacht zum Sonntag sinken die Temperaturen auf bis zu minus sechs Grad. Am Sonntag selbst wechseln sich Sonne und Wolken ab. Gebiets- und zeitweise kann es zu einzelnen Schneeschauern kommen. In der Nacht zum Montag ist leichter Schnee möglich. Die Temperaturen sinken hier auf bis zu minus sieben Grad.