Beliebte Hamburger Marke pleite! Warum Olaf Scholz das traurig stimmen dürfte
Die Hamburger Taschenfirma „Bree“ ist pleite! Das dürfte Bundeskanzler Olaf Scholz traurig stimmen – denn seit Jahrzehnten begleitet ihn eine Aktentasche der bekannten Marke durch den Politikbetrieb. Wie geht es jetzt für das Traditionsunternehmen weiter?
Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, hat „Bree“ beim Amtsgericht Hamburg Insolvenz angemeldet. Dieses bestellte Dietmar Penzlin aus der Kanzlei Schmidt-Jortzig Petersen Penzlin zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Im Fokus soll nun erstmal die Stabilisierung des Geschäftsbetriebes stehen, teilte Penzlin mit.
„Bree“-Läden sollen trotz Insolvenz offen bleiben
Die rund 40 Mitarbeiter sollen durch ein Insolvenzgeld weiter bezahlt werden – darum wolle sich die Insolvenzverwaltung kümmern. Die „Bree“-Läden in Deutschland und Österreich bleiben trotz der Insolvenz offen. Eine gute Nachricht für Schnäppchenjäger: Ein Teil der Waren soll jetzt mit Rabatten verkauft werden.
Ziel des Insolvenzverwalter ist es, „Bree“ bis zum 1. April an einen neuen Investor zu verkaufen. Dieser Prozess zur Investorensuche sei laut „Wirtschaftswoche“ bereits in Vorbereitung.
In den 1990er-Jahren galt eine „Bree“-Tasche als Must-Have in intellektuellen Kreisen. Das Unternehmen war 1970 vom Designer Wolf Peter Bree und seiner Frau Renate in Insernhagen bei Hannover gegründet worden. Mittlerweile befindet sich der „Bree“-Hauptsitz an der Paul-Dessau-Straße in Bahrenfeld.
„Bree“ war 2019 schon einmal pleite
Es ist nicht das erste Mal, dass „Bree“ vor dem Aus steht. Vor vier Jahren hatte das Unternehmen schon einmal Insolvenz anmelden müssen – damals stieg der portugiesische Investor „Coindu“ zu und rettete die Traditionsmarke.
Warum „Bree“ nun wieder pleite ist, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall dürfte Olaf Scholz die Nachricht mit großem Interesse wahrgenommen haben – schließlich ist seine schwarze Leder-Aktentasche von der Marke. Auf Instagram schrieb Scholz vor eineinhalb Jahren über seine mittlerweile ganz schön ausgebeutelte Tasche: „Meine schwarze Aktentasche begleitet mich schon bald 40 Jahre – auf jeden Termin, jede Auslandsreise und auch in den Urlaub.“
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Gekauft habe er sie als junger Anwalt. „Es ist ja offensichtlich: Ich hänge sehr an dieser Tasche. Sie ist praktisch – es geht viel rein. Manche meiner Kollegen oder Mitarbeiterinnen finden, sie sei abgewetzt. Ich nenne es Patina. Die Aktentasche gefällt mir von Jahr zu Jahr besser“, schreibt Scholz weiter. „Immer wieder werde ich gefragt, was denn Geheimnisvolles in dieser Tasche ist – und es ist viel langweiliger als manche vielleicht annehmen: meine Lesebrille, Tageszeitungen und natürlich Akten.“ (elu)