Hamburger über die AfD: „Ich habe Angst, um mich, um meine Kinder”
Die jüngsten Enthüllungen des Recherchezentrums „Correctiv“ zum Geheimtreffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern haben deutschlandweit für Wirbel gesorgt. Bei der Veranstaltung im November hatten Teilnehmer ihren Vertreibungsfantasien freien Lauf gelassen. Nach den Vorstellungen der rechtsextremen Runde sollen neben Ausländern auch Deutsche mit Migrationsgeschichte das Land verlassen. Die publik gewordenen rechten Träumereien verunsichern viele Menschen in der migrantischen Gemeinschaft, auch in Hamburg: Bei einer Umfrage der MOPO waren einige zunächst gesprächsbereit, machten dann jedoch einen Rückzieher – aus Angst vor Vergeltung.
Hojat Goudarzi (67) macht den Eindruck eines Mannes, den nichts so schnell aus der Ruhe bringt. Doch die aktuelle Stimmung im Land bereitet dem Schneidermeister Sorgen. „Für uns wird es jeden Tag schwerer“, sagt Goudarzi, der seit mehr als 40 Jahren in Deutschland lebt. „Meine Kinder sind hier geboren: ein Ingenieur, eine Lehrerin“, berichtet er stolz. „Jetzt habe ich Angst um sie...“
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