Schlammschlacht um Thesenpapier sorgt für Nachwehen beim HSV
Jetzt wird es ernst. Und wohl schon Ende März sieht man sich wieder. Nach der Mitgliederversammlung im CCH geht der Blick nach vorn, bereits in wenigen Wochen soll die HSV-Familie über die angedachte Strukturreform abstimmen. Die Pläne sind weit gediehen, im Sommer könnte der Wechsel endgültig vollzogen werden.
Michael Papenfuß, Aufsichtsratschef und Vize-Präsident des Vereins, hatte die Pläne den knapp 1000 Mitgliedern (rund 600 im CCH, der Rest per Live-Stream) vorgestellt. Die HSV AG soll in eine AG & Co. KG auf Aktien überführt werden. Die Mitglieder würden so an Rechten gewinnen, der HSV aber könnte mehr Anteile als bislang (24,9 Prozent) millionenschwer veräußern.
Mitglieder stimmen über Strukturreform ab
Sollten die Mitglieder, die sich am 30. Januar auf einer Info-Veranstaltung im „Haus des Sports“ schlau machen können, für den Wechsel votieren, würde es danach noch ein paar Monate bis zum Vollzug der Reform dauern. „Keine Rechtsreform dieser Welt ist eine eierlegende Wollmilchsau“, erklärte Präsident Marcell Jansen, stellte aber klar, dass das Präsidium geschlossen hinter den Plänen steht.
Für Misstöne sorgten hingegen auch am Tage nach der Versammlung die Anschuldigungen von Patrick Ehlers. Der Beirats-Vorsitzende hatte das Präsidium um Jansen, Papenfuß und Bernd Wehmeyer eine mögliche „vorsätzliche Täuschung“ in Bezug auf ein Thesenpapier unterstellt, das Jansen im August erstellt haben soll und das die Rechte des Beirats für die Zukunft beschneiden sollte. Der Verdacht: Als Ehlers dieses Papier später wie erbeten zu Gesicht bekam, soll es zuvor erheblich verändert worden sein. Das Präsidium bestreitet dies vehement.
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Wie geht es weiter? Eine Fortsetzung der zuletzt erfolgten internen Schlammschlacht soll unbedingt vermieden werden. Nach MOPO-Informationen ist das Präsidium auch im Nachgang zwar wenig begeistert, soll jedoch auf einen internen Austausch mit Ehlers setzen, der vor allem mit Jansen über Kreuz liegt.