Nach diesem Mann sucht die Polizei. Er soll Kontakt zur Verstorbenen gehabt haben.
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Neue Spur im Mordfall: Wer kennt diesen Mann?

Linde Perrey wurde gewaltsam getötet. Als Polizisten die Leiche der 72-Jährigen in ihrer Kieler Wohnung fanden, wies sie massive Verletzungen auf. Das ist nun mehr als sieben Jahre her. Nun gibt es eine neue Spur: Die Kripo ließ ein Phantombild eines mutmaßlichen wichtigen Zeugen erstellen.

Die für ungeklärte Fälle zuständige Cold Case Unit (CCU) hat eine Frau ermittelt, die von einem Mann berichtete, den sie zum Zeitpunkt des Mordes im Jahr 2016 im Umfeld von Perrey gesehen haben will. Die Zeugin will ihn zusammen mit der 72-Jährigen in deren Wohnung und an der Bushaltestelle Dehnckestraße im Stadtteil Schreventeich gesehen haben. Nach dem Mann wird nun gesucht.

„Ausdrücklich kein Beschuldigter“

Der Gesuchte soll damals um die 60 Jahre alt und kräftig gewesen sein. Der Mann habe zudem kurze graue Haare und dunkle Augen gehabt. Eine Polizeisprecherin betont dabei: „Der Unbekannte wird ausdrücklich nicht als Beschuldigter, sondern als Zeuge gesucht.“

Linde Perrey wurde in ihrer Wohnung getötet. Polizei
Linde Perrey wurde in ihrer Wohnung getötet.
Linde Perrey wurde in ihrer Wohnung getötet.

Die CCU gibt sich sehr zuversichtlich: Mit neuen Ermittlungsansätzen sowie einer aktuell immer noch laufenden DNA-Reihenuntersuchung erscheine eine Aufklärung der Tat nach wie vor möglich. Dazu suchen die Ermittler auch einen Bettler, der im Bereich des Wohnhauses gelebt haben soll. „Er stellte sich immer mit dem Namen ,Strunk‘ oder ,Struck‘ vor“, so die Polizeisprecherin.

Linde Perrey war am 18. Juni 2016 tot in ihrer Wohnung im zweiten Stock gefunden worden. Es fehlten ihre Jacke und die Geldbörse. Nachbarn hatten sich Sorgen gemacht und die Polizei alarmiert.

In diesem Kieler Wohnhaus lebte die Rentnerin. Polizei
In diesem Kieler Wohnhaus lebte die Rentnerin.
In diesem Kieler Wohnhaus lebte die Rentnerin.

Perrey lebte seit 2002 in der Wohnung, in der sie mehrere Tage tot gelegen haben soll. Die gehörlose Frau war gesundheitlich sehr beeinträchtigt und in ihrem Alltag auf einen Rollator angewiesen, den sie auch stets für Einkäufe nutzte. Viel Kontakt zu anderen Personen soll sie nicht gehabt haben.

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Die CCU sucht weiter Zeugen, die Hinweise zur Toten machen können oder verdächtige Beobachtungen im Umfeld des Wohnorts der Rentnerin gemacht haben. Außerdem bitten die Ermittler auch ausdrücklich Verwandte dazu auf, sich zu melden. Die Sprecherin: „Jeder Hinweis kann helfen! Durch kriminaltechnische Untersuchungsmöglichkeiten haben wir die Chance, diese Tat heute noch aufzuklären.“ Die Staatsanwaltschaft hat zudem 5000 Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt. Wer bei der Aufklärung der Tat helfen kann, meldet sich bitte unter Tel. (0431) 160-42852.

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