Hamburgs Handball-Party: Dänen schlagen Schweden im EM-Kracher
Wow! Am zweiten Spieltag der Hauptrunde hat die Handball-EM – abgesehen von den deutschen Spielen – ihren bisherigen Stimmungs-Höhepunkt erreicht. In der mit 13.376 ausverkauften Hamburger Barclays Arena bezwang Weltmeister Dänemark Europameister Schweden mit 28:27 (17:15).
Rot-Weiß dominierte nicht nur beim Pommes-Catering im Umlauf, auch auf den Rängen waren die Farben Dänemarks deutlich in der Überzahl. Die Fans beider skandinavischer Giganten waren früh angereist und gaben nicht nur am Zapfhahn ordentlich Gas.
Bereits bei Portugals zweitem Hauptrunden-Sieg am Nachmittag, dem 33:30 (18:17) gegen Slowenien, herrschte ausgelassene Stimmung. Die zahlreichen Norweger in der Hamburger Arena feierten im Anschluss das für ihr Team überlebenswichtige 35:32 (16:18) gegen die Niederlande.
Portugal und Norwegen siegen in Hamburg
Aber natürlich war das alles für die allermeisten Zuschauer nur ein Warmtrinken für das große Highlight. Der Klassiker zwischen den amtierenden Champions begann furios, mit Tempo, Tricks und Torhüter-Paraden auf beiden Seiten. Gegen Ende der ersten Halbzeit konnte sich der ohrenbetäubend unterstützte Favorit aus Dänemark etwas absetzen, ging mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabinen.
Die frühere HSV-Handball-Legende Hans Lindberg (42, Füchse Berlin) eröffnete den zweiten Durchgang mit einem verwandelten Siebenmeter für seine Dänen.
Dänemark nun endgültig der große EM-Titelfavorit
Auch dank des starken Keepers Emil Nielsen (FC Barcelona) konnte der Weltmeister den knappen Vorsprung bis ins Ziel bringen. Mit nun sechs Hauptrunden-Punkten hat der Topfavorit seine Ambitionen auf den EM-Titel unterstrichen. Es würde einen nicht wundern, wenn sich die Teams im Finale wiedersehen.
Dänemarks Torwart-Legende Niklas Landin (früher Rhein-Neckar Löwen und THW Kiel) sagte zur Stimmung: „In Hamburg ist es immer schön, es war eine fantastische Kulisse.“
Am Sonntag trifft Schweden in Hamburg auf Portugal (18 Uhr), Dänemark spielt gegen Norwegen (20.30 Uhr). Den Auftakt machen Slowenien und die Niederlande um 15.30 Uhr.