„N Klub – die Show“ Nr. 3: Von bequemer Nachhaltigkeit und dem Hunger auf Kultur
Der „N Klub“, Hamburgs Tummelplatz für alle, die die Welt ein bisschen nachhaltiger machen wollen, fand coronabedingt zum 3. Mal als Streaming-Show statt. Gäste diesmal unter anderem: Schauspielerin Pheline Roggan und Kultursenator Carsten Brosda (SPD).
„Nachhaltiges Verhalten zu stärken, das geht nicht mit so einem moralischen ‘Du musst’“, sagte Carsten Brosda im Gespräch mit N-Klub-Erfinder Lars Meier: „Nachhaltigkeit muss bequem sein. Es muss zum Beispiel bequem sein, mit dem Fahrrad zu fahren. Nachhaltigkeit funktioniert über die kleinen Entscheidungen.“ Auch über den „Hunger auf Kultur“ sprach Brosda: „Ich freue mich auf einen wilden Hamburger Kultursommer“.
Pheline Roggan zu Gast im „N Klub“
Pheline Roggan („Jerks“, „Soul Kitchen“) sprach mit Lars Meier über die Initiative „Changemakers.Film“, die sie mitgegründet hat: „Schauspieler:innen werden von Produktionsfirmen gerne als Argument genutzt, warum man Dinge nicht verändern kann“, sagt Roggan, „weil Schauspieler:innen angeblich auf Status und Luxus bestehen.“
Dabei könnten die Stars ihre Strahlkraft einsetzen, um die Filmindustrie „grüner“ zu machen: „Es fehlte ein gemeinsames Bekenntnis von Filmschaffenden zur Nachhaltigkeit.“ Dazu gehöre ein vegetarisches Catering genauso wie Drehen in den eigenen Jeans: „Da wird oft für einen Drehtag fast Fashion eingekauft und danach entsorgt.“
Außerdem zu Gast: Sven Trogus von „Dishio“, der über kompostierbares Einweggeschirr sprach, sowie Ruth Staudenmeyer vom Geflügelhof Schönecke, der ebenfalls wiederverwertbare Verpackungen anbietet.
Für Musik sorgte Ole Specht von „Tonbandgerät“, der einen Song geschrieben hat über die Situation von Kindern in der Pandemie und ihre Angst, von Freunden und Lehrern vergessen zu werden, denn: Der Sänger ist auch Aushilfslehrer: „Wollt mich nur kurz noch bei dir melden, weißt du, ich vergess dich nicht…“
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