Ludovit Reis und Immanuel Pherai im Training
  • Ludovit Reis (r.) und Immanuel Pherai würden am liebsten zusammen auf dem Rasen stehen.
  • Foto: WITTERS

Überraschende Sorgen beim HSV: Auch zwei Kumpel betroffen

Selbstredend, Verletzungen und Sperren kann es auch künftig immer wieder geben, denn Ausfälle sind in der Regel nicht planbar und darum sind die Kaderplaner ja um ein möglichst großes Aufgebot bemüht. Die Folge eines solchen ist aber: Wenn alle Profis zur Verfügung stehen, ergeben sich plötzlich Luxus-Sorgen. Schon das Schalke-Spiel offenbarte das erste Problem dieser Art, und sehr zur Freude von Tim Walter dürfte er zeitnah mit einigen weiteren konfrontiert werden – verbundenen mit noch härteren Härtefällen.

Zum Rückrunden-Auftakt erwischte es Elijah Krahn. Der 20-Jährige, der vor einer Rückrunden-Leihe steht, um Spielpraxis zu sammeln, stand auf Schalke erstmals in dieser Saison nicht im Kader – weil Tim Walter keinen Platz für ihn hatte. Ein Talent, das erst zwölfmal für die HSV-Profis zum Einsatz kam, zu streichen, ist sicher nichts Ungewöhnliches – in Kürze aber dürfte der Coach weitaus brisantere Entscheidungen zu treffen haben. Sogar schon am Wochenende.

Härtefälle: Luxus-Probleme in Sachen Kader beim HSV

Walter wird gegen den KSC einen weiteren Profi nicht auf die Bank setzen können, weil Miro Muheim nach Rotsperre definitiv in den Kader zurückkehrt und sehr wahrscheinlich sogar in die Startelf. Womit noch eine weitere Luxus-Sorge zusammenhängt, denn Moritz Heyer hat gegen Schalke nachgewiesen, dass er nicht nur generell eine Allzweckwaffe ist, sondern auch eine verlässliche für links hinten.

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Nun dürfte Heyer wieder herausrotieren und am Spielfeldrand Platz nehmen. Aber neben wem? Sebastian Schonlau steht vor seinem Kader-Comeback, das von William Mikelbrencis, der nach seinem Außenbandriss schon wieder im Lauftraining ist, steht auch bald an. Und Ransford Königsdörffer stellt mit seiner Rückkehr vom Afrika-Cup auch sofort wieder eine Alternative dar.

Setzt Coach Walter auf Pherai oder Reis im HSV-Mittelfeld?

Wie gesagt: Es wird auch in der Rückrunde immer mal wieder Ausfälle geben, Kader-Plätze werden frei und Walter werden so Entscheidungen abgenommen. Zu den drei baldigen Rückkehrern (siehe oben) könnte sich aber auch noch ein potenzieller Neuzugang für die Innenverteidigung gesellen, etwa der gehandelte David Zima (FC Turin). Auf einmal müsste Walter eventuell also vier Kader-Härtefälle moderieren.

Eine Startelf-Luxus-Sorge hat er schon jetzt: auf der qualitativ wohl am besten besetzten HSV-Position im offensiven Mittelfeld. „Am liebsten spiele ich mit ihm zusammen“, sagt Immanuel Pherai über Ludovit Reis, der am Samstag auf Schalke sein Comeback feierte – der für den HSV aber noch kein einziges Mal mit seinem niederländischen Landsmann und Kumpel von Beginn an auflief.

Warum? Wegen László Bénes, den Walter nicht herausnehmen wird – sondern, wenn überhaupt, den zuletzt sehr starken Pherai, um dem genesenen Vize-Kapitän Reis seinen eigentlich unumstrittenen Stammplatz zurückzugeben. Luxus-Sorgen allenthalben.

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