Wieder Minneapolis! Erneut Schwarzer bei Polizeieinsatz getötet
Erneut ist in den USA ein Schwarzer bei einem Polizeieinsatz getötet worden – und zwar in Minneapolis, der Stadt, in der auch George Floyd ums Leben kam. Seit Freitag gibt es nun zum Teil heftige Unruhen.
In der US-Stadt Minneapolis ist es nach dem Tod eines Afroamerikaners durch die Polizei erneut zu Protesten gekommen. Am Freitagabend (Ortszeit) versammelten sich Menschen zu der Mahnwache für den Mann, der am Donnerstag bei einer Festnahmeaktion von Beamten erschossen worden war. Laut US-Medienberichten gerieten einzelne Demonstranten dabei mit der Polizei aneinander. Auf Bildern war zu sehen, wie Mülltonnen brannten.
Erneut Schwarzer in den USA von der Polizei getötet – er hatte drei Kinder
Nach Angaben der Polizei hatten Beamte den Mann am Donnerstag in einem Parkhaus wegen eines ausstehenden Haftbefehls festnehmen wollen. Beamte hätten bei der Festnahme auf ihn geschossen, er sei noch vor Ort gestorben.
Nach bisherigen Ermittlungen habe der Mann aus dem Auto geschossen, erklärte die Polizei weiter. Eine Untersuchung laufe. US-Medien zufolge handelt es sich bei dem Toten um einen 32 Jahre alten Afroamerikaner, Vater von drei Kindern.
In der selben Stadt wurde auch George Floyd bei einem Polizeieinsatz getötet
In Minneapolis war vor einem Jahr, am 25. Mai 2020, der Afroamerikaner George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet worden. Der Fall löste damals landesweite Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt aus. Auf Videos ist dokumentiert, wie Polizisten den Unbewaffneten zu Boden drückten. Der weiße Ex-Polizist Derek Chauvin presste sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, bis dieser starb.
Chauvin wurde verurteilt. Das Strafmaß steht noch aus. (mik/dpa)