Novak Djokovic hält sich zwei Eisbeutel an seine Wangen
  • Novak Djokovic musste bei seinem Viertelfinalmatch mit seiner Form und der Hitze kämpfen.
  • Foto: Alessandra Tarantino/picture alliance/dpa/AP

„Ganz schön gelitten“: Djokovic nicht in Topform, aber wieder im Halbfinale

Novak Djokovic ist bei den Australian Open weiterhin nicht in Topform. Doch auch gegen Taylor Fritz findet er einen Weg, das Spiel zu gewinnen. Bei den Damen kämpft sich Coco Gauff ins Halbfinale.

Auf dem Weg zu seinem elften Melbourne-Titel sucht Tennisstar Djokovic weiter seine Topform. Für den Einzug ins 48. Grand-Slam-Halbfinale seiner Karriere reichte es für den Weltranglisten-Ersten bei den Australian Open aber. Im Viertelfinale rang der Titelverteidiger am Dienstag den US-Amerikaner Taylor Fritz mit 7:6 (7:3), 4:6, 6:2, 6:3 nieder. Für Djokovic war es im neunten Duell mit Fritz der neunte Sieg. Nach 3:45 Stunden verwandelte der 24-fache Grand-Slam-Turniersieger seinen ersten Matchball.

Taylor hat gegen Djokovic sein bestes Tennis gespielt

Allerdings wusste der Weltranglisten-Erste aus Serbien erneut nicht komplett zu überzeugen. Im ersten Satz musste der 36-Jährige zwei Satzbälle abwehren, den zweiten Durchgang gab er dann sogar ab. Erst als bei Fritz die Kräfte nachließen, riss Djokovic die Partie an sich. Im Halbfinale am Freitag bekommt es Djokovic mit dem in Melbourne bislang stark aufspielenden Jannik Sinner aus Italien zu tun.

„Ich habe die ersten zwei Sätze ganz schön gelitten, weil er so gut gespielt hat“, sagte Djokovic nach der Partie. „Es war physisch und mental sehr zehrend“, ergänzte er. „Taylor spielt gerade sein bestes Tennis und hat unglaublich gut aufgeschlagen. Es war nicht einfach, im Match zu bleiben.“

Sinner bisher ohne Satzverlust im Turnier

Besonders in den entscheidenden Momenten servierte Fritz lange Zeit famos und wehrte die ersten 15 Breakbälle von Djokovic ab. Erst im 16. Versuch gelang dem Weltranglisten-Ersten zu Beginn des dritten Satzes das erste Break – danach zog er unaufhaltsam davon.

Sein kommender Gegner Sinner beeindruckte bisher und ist im Turnierverlauf noch ohne Satzverlust. Im Viertelfinale behauptete sich der Italiener mit 6:4, 7:6 (7:5), 6:3 gegen den Russen Andrej Rubljow. Auch von einem 1:5-Rückstand im Tiebreak des zweiten Satzes ließ sich Sinner, der sich zwischenzeitlich im Match an die Bauchmuskulatur griff, nicht aufhalten.

Gauff mit Kraftakt, Sabalenka ohne Probleme

Wie Djokovic musste zuvor auch Coco Gauff Schwerstarbeit verrichten, um erstmals bei den Australian Open das Halbfinale zu erreichen. Die 19 Jahre alte Amerikanerin gewann gegen die Ukrainerin Marta Kostjuk nach hartem Kampf mit 7:6 (8:6), 6:7 (3:7), 6:2. Gauff verwandelte nach 3:08 Stunden ihren ersten Matchball.

Die Nummer vier der Welt bekommt es nun am Donnerstag mit Titelverteidigerin Aryna Sabalenka aus Belarus zu tun. Die Weltranglisten-Zweite hatte beim 6:2, 6:3 gegen die Tschechin Barbora Krejcikova nur wenig Mühe und zeigt sich im Melbourne Park weiter in Topform. Weil Djokovic und Gauff so lange für ihre Siege brauchten, begann die Night Session erst mit zwei Stunden Verspätung.

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Das Halbfinale am Donnerstag ist eine Neuauflage des US-Open-Endspiels vom vergangenen Jahr, wo Gauff in drei Sätzen gewann. Für viele ist es das vorweggenommene Finale. „Ich bin sehr stolz darauf, dass ich heute alles auf dem Platz gelassen habe. Gegen Marta ist es immer schwer“, sagte Gauff nach der intensiven Partie im am Dienstag mal wieder sehr heißen Melbourne. Gauff, die vor den Australian Open bereits das WTA-Turnier in Auckland gewonnen hatte, ist damit 2024 weiter ungeschlagen. (jh/dpa)

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