Aida sagt Kreuzfahrten wegen Huthi-Attacken ab
Seit Beginn des Gaza-Krieges machen viele Container-Reedereien wie Maersk und MSC einen großen Bogen um das Rote Meer und den Suezkanal: Die jemenitischen Huthi-Rebellen hatten dort mehrfach Schiffe attackiert, um sie von einer Durchfahrt nach Israel zu hindern. Aida-Kreuzfahrten, die durch das Gebiet führen, wurden für das Frühjahr 2024 nun abgesagt.
Konkret betroffen seien die Reisen der „Aidabella“ vom 16. März bis 26. Mai und der „Aidablu“ vom 27. Februar bis 30. März, wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab. Auch die „Aidaprima“ wird ab 30. März bis zum 7. Mai keine Kreuzfahrt antreten. Hintergrund seien die jüngsten Ereignisse im Roten Meer. „Im Interesse der Sicherheit für unsere Gäste und unsere Crew ist dies die einzig verantwortungsvolle Option“, erklärte der Kreuzfahrt-Riese mit Hauptsitz in Rostock.
AIDA sagt bestimmte Kreuzfahrten im Frühjahr ab
Die drei betroffenen Schiffe hatten den Winter in Asien und im Orient verbracht. Für die Sommersaison sollten die Kreuzfahrt-Dampfer dann zurück nach Europa transferiert werden – übers Rote Meer und durch den Suezkanal. Die drei Schiffe werden nun ohne Gäste den Umweg entlang der afrikanischen Küste nehmen. Da diese Route aber auch deutlich länger ist, mussten neben den Transsuezreisen auch einzelne Kreuzfahrten vor oder nach den Passagen abgesagt werden.
Betroffene Aida-Gäste und Reisebüros sollen bisherige Ausgaben erstattet bekommen. Zusätzlich erhalten die Gäste als Entschädigung einen Zehn-Prozent-Gutschein auf Neubuchungen.
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MSC Cruises hatte bereits vergangene Woche drei Kreuzfahrten aufgrund des großen Risikos im Roten Meer abgesagt. Die Reisen sollten ursprünglich im April ab Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten starten. Nun machen sich auch diese Schiffe ohne Gäste entlang der Westküste Afrikas auf den Weg zurück nach Europa. (mwi)