Was St. Pauli Fortuna Düsseldorf beim Kader voraus hat
Es ist nach wie vor absolut außergewöhnlich, mit welcher physischen Stabilität die Profis des FC St. Pauli durch die Saison marschieren. Neben Scott Banks (Reha nach Kreuzbandriss) ist Simon Zoller (muskuläre Probleme) der einzige Verletzte, gleichwohl auch in Düsseldorf mit Jackson Irvine und Connor Metcalfe beide Australier fehlen, die „noch beim Asia-Cup brillieren“, wie Fabian Hürzeler lobend feststellte.
Wenn vier Spieler aus einem 26er-Kader abwesend sind, ist das rein numerisch gerade noch so zu kompensieren. Wenn vier Akteure aus einem 24er-Aufgebot fehlen, wird es da schon enger. Und so ergeht es St. Paulis Gegner derzeit.
Lediglich vier Profis auf der Bank bei Düsseldorf
In Shinta Appelkamp (Faserriss), Matthias Zimmermann (Fußbruch), Jamil Siebert (Innenbandriss) und Marcel Sobottka (muskuläre Probleme) muss Coach Daniel Thioune sowohl am Samstag im Punktspiel als auch am Dienstag beim Pokal-Duell auf ein Quartett mit Startelf-Ambition verzichten, Felix Klaus (grippaler Infekt) schafft es maximal auf die Bank. Und dort wird er mit Christoph Daferner, Dennis Jastrzembski und dem zweiten Keeper Karol Niemczycki nur noch drei weitere Profis vorfinden, die übrigen Kollegen laufen unter der Überschrift Talent.
„Meiner Meinung nach ist der Kader zu klein“, kritisierte Rouwen Hennings, ehemaliger Stürmer beider Vereine und jetzt beim SV Sandhausen aktiv, im „Regionalsport“. Darum reiche es bei der Fortuna auch nicht für ganz oben. Die Qualität der ersten 14, 15 Spieler sei überragend, aber es könne eben nicht adäquat nachgelegt werden.
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Ergo wiege ein kurzfristiger Ausfall wie der von Appelkamp (verletzte sich beim Warmmachen in der Pause des 2:2 bei Hertha) schwer, befand Hennings. „Fußballerisch ist er überragend, zudem hat er immer Ideen. Das ist für die Fortuna sehr ärgerlich.“