Fabian Hürzeler war nach dem Pokal-Aus gegen Düsseldorf enttäuscht.
  • Fabian Hürzeler war nach dem Pokal-Aus gegen Düsseldorf enttäuscht.
  • Foto: WITTERS

St. Pauli verspielt Millionen – Hürzeler: „Geht auf meine Kosten”

Das verloren gegangene Drama hatte ihm die Petersilie zumindest nicht komplett verhagelt. „So etwas passiert im Fußball”, sagte Oke Göttlich mit einem leichten Lächeln im Gesicht zu mitternächtlicher Stunde im Medienraum am Millerntor. Damit hatte St. Paulis Präsident natürlich recht, allerdings dürfte die vertane Chance auch ihn schmerzen. Über die knapp 3,5 Millionen Euro garantierter Einnahmen fürs Erreichen des Halbfinals darf sich jetzt Fortuna Düsseldorf freuen.

Bei der Ursachenforschung für das Aus kann man es sich einfach machen, in mehrerlei Hinsicht. Man kann den K.o. am Nervenkostüm von Marcel Hartel festmachen, der als fünfter Schütze inklusive Wiederholung gleich zwei Mal an Keeper Kastenmaier gescheitert war. Ausgerechnet Hartel, der am Samstag bei gellendem Pfeifkonzert in Düsseldorf und am Dienstag beim Strafstoß zum 1:1-Ausgleich so unglaublich cool geblieben war.

Hürzeler würde Rotation „wieder so machen“

Oder an den Personalrochaden, für die sich Fabian Hürzeler entschieden hatte. „Wir haben einen breiten Kader, vertrauen allen. Deshalb haben wir gewechselt. Wir wollten ein bisschen Frische auf den Platz kriegen”, argumentierte der Coach in Bezug auf die Bank-Plätze der Stammspieler Elias Saad und Manolis Saliakas, für die Etienne Amenyido und Lars Ritzka beginnen durften. Beide machten wenig falsch, konnten in einer Mannschaft, in der bis zur Pause der regulären 90 Minuten wenig nach vorne ging, aber auch keine Akzente setzen. Und so war das Experiment nach 45 Minuten auch schon wieder beendet.

Richtige Entscheidung, falsche Entscheidung? „Kann jeder so definieren, wie er will. Ich würde es auf jeden Fall wieder so machen”, sagte Hürzeler mit Verweis darauf, dass Einsatzzeit für Profis, die nicht zur Stammelf gehören, für die Gesamtsituation aber essentiell sind, „für das Teamgefüge extrem wichtig ist”.

Hürzeler äußert sich nach Pokal-Pleite selbstkritisch

Unter dem Aspekt ist auch die Nominierung von Sascha Burchert anstelle von Nikola Vasilj zwischen den Pfosten zu betrachten, eine in dieser epischen Pokalnacht spielentscheidende Personalie. Auf der Gegenseite haben zwei andere Wechsel, die Hürzeler im Verlauf der Partie vornahm, auch gegriffen, als der eingewechselte Danel Sinani den Ausgleichstreffer zum 2:2 durch den ebenfalls eingewechselten Carlo Boukhalfa vorbereitete.

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Es gibt ergo etliche Aspekte, die unterm Strich dafür sorgten, dass der schnöde Mammon am Rhein und nicht an der Elbe in die Kassen fließt. „Das geht auch auf meine Kosten”, räumte Hürzeler ein. „Ich hatte nicht die richtigen Lösungen oder habe sie nicht klar genug präsentiert. Das nehme ich auf meine Kappe.”

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