Nahost-Konflikt: Kommentar: Es gibt keine friedliche Lösung mehr
KOMMENTAR –
Die Hamas schießt Raketen, Israel bombt in Gaza – und hilflose Politiker in Deutschland fordern wie immer eine friedliche Lösung, am besten eine „Zwei-Staaten-Lösung“, damit im Nahen Osten endlich Ruhe herrscht. Doch diese Lösung ist nichts als ein frommer Wunsch. In der Realität geht es schon lange nicht mehr um Frieden, sondern nur noch um Gewinnen und Verlieren.
Ende der 1990er Jahre war der Frieden, die Zwei-Staaten-Lösung, tatsächlich greifbar. Doch die Palästinenser unter Jassir Arafat griffen nicht zu, ihnen reichte das Angebot nicht. Ein historischer Fehler.
Die Palästinenser haben Nein gesagt, Israel eine neue Einigung unmöglich gemacht
Der Camp-David-Gipfel im Jahr 2000 scheiterte, die Israelis rückten nach rechts, die Hardliner übernahmen. Eine riesige Mauer wurde gebaut, Siedlung um Siedlung im Westjordanland errichtet – und eine Einigung so unmöglich gemacht.
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Denn kein israelischer Politiker wird diese Siedlungen wieder abbauen können, zu stark sind die rechten und ultraorthodoxen Kräfte in Israel. Und kein palästinensischer Führer wird auf das so verlorene Land verzichten können, wäre es doch das ultimative Eingeständnis des Scheiterns, ein schmachvolles Ende eines jahrzehntelangen Kampfes.
Es gibt keine friedliche Lösung dieses Konflikts mehr. Es gibt nur ein Gewinnen und ein Verlieren, ein unendliches Ringen, in dem die Israelis klar die stärkeren sind. Doch selbst die Gewinner werden nie wirklich in Frieden leben können.