Mit freiwilligen Selbsttests: Jetzt geht es in Hamburgs Schulen und Kitas weiter
Mit dem Ende der Mai-Ferien dürfen alle Hamburger Schüler wieder zurück in die Schulen – aber erst einmal nur in Gruppen aufgeteilt und wechselweise. Auch in die Kitas kehrt ein Stück mehr Normalität ein. Und es gibt ein neues Testangebot.
Jetzt gibt es wieder mehr Betreuung: Hamburgs Schulen und Kitas öffnen ab Montag wieder mehr Kindern und Jugendlichen die Türen. Laut Senatsbeschluss kehren an den Schulen wieder alle Jahrgänge wechselweise in den Präsenzunterricht zurück. 40 Prozent der rund 200.000 Schüler der allgemeinbildenden Schulen konnten bisher ausschließlich zu Hause lernen. Die Kindertagesstätten wechseln vom erweiterten Not- in den eingeschränkten Regelbetrieb. Damit ist eine Betreuung von 20 Stunden an mindestens drei Tagen in der Woche gewährleistet.
Hamburgs Schulen: Keine Präsenzpflicht
Seit Mitte März durften Grund- und Sonderschüler sowie die Abschlussklassen der weiterführenden Schulen bereits in Gruppen aufgeteilt wechselweise in die Klassenräume zurück. Nun folgen auch die Jahrgangsstufen 7, 8, 11 und 12 an den Stadtteilschulen und 7, 8, 9 und 11 an den Gymnasien. Kinder und Eltern können das neue Angebot wahrnehmen, sind dazu aber nicht verpflichtet, da die Präsenzpflicht laut Schulbehörde weiterhin aufgehoben ist. Erfahrungen hätten aber gezeigt, dass weniger als zwei Prozent aller Eltern von dieser Ausnahmeregelung Gebrauch machen, hieß es.
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Mit der Rückkehr der Kitas in den eingeschränkten Regelbetrieb erhalten alle Kinder im Elementarbereich nun auch ein kostenloses Selbsttestangebot, wie der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, sagte. Es handele sich dabei um sogenannte „Wohnzimmertests“ mit kurzem Abstrichstab für den vorderen Nasenraum, „so dass jede Woche ein solcher Test durch Eltern und Kinder gemeinsam zu Hause, vor der Fahrt in die Kita, durchgeführt werden kann“.
Hamburgs Kitas: Kostenlose Selbsttests freiwillig
Der Test sei freiwillig. „Das bedeutet auch, dass der Betreuungsanspruch nicht an die Durchführung des Tests gekoppelt ist. Die Eltern melden jedoch die Testergebnisse an die Kita“, sagte Helfrich. Bei positivem Ergebnis müsse das Kind zu Hause bleiben und zur Bestätigung ein PCR-Test erfolgen, der in einem Labor ausgewertet wird.
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Das Angebot sei eine Folge des Pilotversuchs, bei dem ab Mitte April Eltern in 19 Kitas aufgerufen waren, ihre Kinder zwei Mal pro Woche zu testen. Helfrich sprach von einem Erfolg. Zwei Drittel der Kinder hätten teilgenommen. „Insgesamt sind damit zwischen 800 und 900 Selbsttests pro Testtag bei den Kindern durchgeführt worden.“ Bei allen 5747 Tests vom 12. bis zum 30. April habe es lediglich 4 positive Befunde gegeben.
Behörde: Aktuell kein Corona-Ausbruchsgeschehen in Kitas
Weil die Betreuung in den Kitas im eingeschränkten Regelbetrieb noch immer nicht völlig ohne Einschränkungen erfolge, zahlen die Eltern zunächst weiter keine Gebühren, sagte Helfrich. Die Einrichtungen seien auf die Rückkehr der Kinder gut vorbereitet. Mehr als drei Viertel der Beschäftigten seien bereits geimpft. Auch die dreimal pro Woche durchgeführten Selbsttests würden von den Beschäftigten sehr regelmäßig und gut angenommen. „Wir haben derzeit und in den zurückliegenden Tagen keinerlei Ausbruchsgeschehen zu verzeichnen.“ (dpa/ncd)