Wer steht im St. Pauli-Tor?: Stojanovic will bleiben – und um den Aufstieg kämpfen
Die Ambitionen sind klar. In der kommenden Saison will der FC St. Pauli wieder mutig nach vorne spielen und von Anfang an oben mitmischen. Weiter offen ist, wer künftig den Kasten der Kiezkicker hütet. So schwierig die Gemengelage, so eindeutig ist die Vorstellung der aktuellen Nummer eins.
Das Saisonfinale in Regensburg wird für einige Spieler die letzte Partie für St. Pauli sein. Das gilt zunächst auch für Leih-Keeper Dejan Stojanovic, der jedoch auf ein baldiges „Hello again“ hofft. „Ich fühle mich hier wohl seit dem ersten Tag, spüre das Vertrauen des Trainers und des Vereins“, sagte Stojanovic gegenüber „Transfermarkt.de“ und erklärte: „Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, längerfristig beim FC St. Pauli zu bleiben.“
FC St. Pauli: Dejan Stojanovic möchte in Hamburg bleiben
„Dejan fühlt sich in Hamburg und in der Mannschaft sehr wohl und kann sich sehr gut vorstellen, mit St. Pauli in der nächsten Saison den Aufstieg anzupeilen“, bekräftigt auch Berater Frank Schreier gegenüber der MOPO.
Und auch St. Pauli will den im Januar ausgeliehenen Stojanovic nach Möglichkeit halten. „Natürlich ist es eine Option, dass Dejan auch kommende Saison bei uns zwischen den Pfosten steht“, hatte Sportchef Andreas Bornemann im April der MOPO gesagt, aber auf die schwierigen Rahmenbedingungen verwiesen. Die Wünsche des Keepers und des Kiezklubs sind eine Sache, die Planungen seines Stammvereins FC Middlesbrough, wo Stojanovic noch bis 2023 unter Vertrag steht, eine andere.
FC St. Pauli spricht mit Middlesbrough über Torhüter Stojanovic
Kommende Woche sollen die Gespräche zwischen der Stojanovic-Seite und dem englischen Zweitligisten intensiviert werden, um zu klären, was der Klub mit dem Österreicher vorhat. Middlesbrough ist bereits in der Sommerpause, aber die Personalie Stojanovic steht noch nicht oben auf der Agenda.
St. Pauli möchte dagegen möglichst zeitnah auf der Torhüter-Position Planungssicherheit haben, denn aktuell steht mit Dennis Smarsch nur ein Torhüter für die kommende Saison unter Vertrag. Der 22-Jährige hatte gegen Hannover (1:2) eine Bewährungschance erhalten und dabei gepatzt. Der Abschied von Svend Brodersen (24) gilt als sicher.
Ende Juni will St. Pauli ins Trainingslager gehen und spätestens dann mindestens zwei Keeper dabei haben. „Wir sind bestrebt, so schnell wie möglich eine Entscheidung zu erzielen – in die eine oder andere Richtung“, stellt Stojanovic-Berater Schreier klar. Mitte Juni solle Klarheit herrschen.
St. Pauli kann sich einen Stojanovic-Kauf nicht leisten
Entscheidend wird wohl sein, ob Middlesbrough einer erneuten Leihe zustimmt. Nur dann dürfte sich eine Stojanovic-Rückkehr zu St. Pauli realisieren lassen. Sollte „Boro“ ihn unbedingt verkaufen wollen (2020 für 1,1 Millionen Euro Ablöse aus St. Gallen geholt), wäre die Summe angesichts der englischen Marktpreise wohl zu hoch und St. Pauli aus dem Spiel.
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Kein Wunder, dass sich der Kiezklub mit Alternativen beschäftigt. Einer der Kandidaten ist der Bosnier Nikola Vasilj (Luhansk/Ukraine). Bornemann sprach unlängst von „mehreren Szenarien“.