Wegen Huthi-Attacken: Hamburger Reederei sagt Kreuzfahrt ab
Nachdem die Kreuzfahrtreedereien „Aida Cruises“ und „MSC“ bereits Kreuzfahrten über das Rote Meer abgesagt haben, zieht „TUI Cruises“ nach. Die Strecken sind durch häufige Angriffe der Huthi-Rebellen zu gefährlich geworden.
Die Hamburger Reederei sagt nach längerem Beobachten der Krisenlage im Nahen Osten die Überfahrt des Kreuzfahrtschiffs „Mein Schiff 2“ von Asien nach Europa ab. Das „Hamburger Abendblatt“ berichtete zuerst. Zuvor hatten bereits „Aida Cruises“ und „MSC“ ihre Strecken über das Rote Meer bereits gestrichen..
Eigentlich sollte das Kreuzfahrtschiff vom 9. bis 27. März von Dubai nach Antalya in der Türkei fahren. Auf seiner Strecke hätte die „Mein Schiff 2“ den Suezkanal durchquert. Nach zahlreichen Angriffen auf Schiffe durch die Huthi-Rebellen ist der Kanalzugang über das Rote Meer aktuell zu gefährlich geworden.
Auf direktem Weg um Afrika – auch Anschlussreise von Verzögerung betroffen
Statt der regulären Route wird die „Mein Schiff 2“ ohne Gäste und auf direktem Weg um Afrika fahren, um dort ihren weiteren Fahrplan aufzunehmen. Auf der neuen Strecke wird das Schiff länger unterwegs sein als durch den Suezkanal.
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Noch hat „TUI Cruises“ keine endgültige Entscheidung für alle angebotenen Überfahrten des Roten Meeres getroffen. Die „Mein Schiff 5“ soll nach aktueller Planung im Mai aus Hongkong kommend über Dubai nach Heraklion auf Kreta fahren. Obwohl diese Route auch über das Rote Meer führen würde, steht noch offen, ob es zur Überfahrt kommen wird.
Den betroffenen Gästen werden von „TUI“ die Reisekosten und gebuchten Zusatzleistungen vollständig erstattet. Der Kreuzfahrtanbieter entschuldigt sich zusätzlich mit einem Mein-Schiff-Reiseguthaben mit zehn Prozent Ermäßigung auf den Kreuzfahrtanteil für eine Neubuchung.